Liebe Ginsheim-Gustavsburger,

die hohen Temperaturen und die andauernde Trockenheit halten uns weiterhin in Schach.

Aber der Sommer hat trotzdem seine schönen Seiten. So konnte ich am vergangenen Sonntag nach dem Besuch des klangvollen Konzerts des Evangelischen Posaunenchors Ginsheim bei „Klassik vorm Anker“ interessante Gespräche in angenehmer, sommerlicher Atmosphäre bei unserer WeinSpitze am Altrhein führen.

Die Woche im Rathaus begann unter anderem mit einem ersten Kennenlern-gespräch mit der Geschäftsführerin des Technologie-, Innovations- und Gründungszentrums, Dr. Petruta Tatulescu. Dabei konnte ich Näheres über die stärkere Ausrichtung des TIGZ auf Klimaneutralität und Nachhaltigkeit erfahren, ein Thema, das auch unsere Stadt in Zukunft immer stärker beschäftigen wird.

Ein fachlicher Austausch zum Thema „Altrheinufergestaltung“ fand mit dem Verkehrsexperten Professor Jürgen Follmann und dem Geschäftsführer der Regionalparkgesellschaft, Manfred Ockel, statt. Professor Follmann war sehr angetan von unserem schönen Altrheinufer und wird der AG mit seinen fachlichen Expertisen zur Seite stehen. An der nächsten AG-Sitzung nimmt er persönlich teil.

Ein zukunftsweisendes soziales Projekt, das ich sehr begrüße, ist die geplante Demenz-WG. Dafür hat sich eine Initiativgruppe gebildet, der unter anderem die Gustavsburger Ärztin, Dr. Ulrike Berg, angehört.

Im Rahmen der SPD-Sommertour stellte sie das Vorhaben zusammen mit Veronika Weizsäcker ausführlich vor. Die Demenz-WG, die im Stadtteil Ginsheim entsteht, wird kein Trägerverein betreiben. Vielmehr verwalten sich die Mitglieder der Wohngemeinschaft mit Unterstützung ihrer Betreuer*innen und Helfer*innen selbst. Die Gemeinnützige Baugenossenschaft Mainspitze kümmert sich um den baulichen Teil des Projekts.

Zu einer emotionalen Begegnung kam es an der Gedenkstätte für ehemalige Zwangsarbeiter*innen in Gustavsburg. Eine Familie aus Italien war angereist, um sich über das ehemalige Zwangsarbeiterlager der MAN zu informieren, weil ein Familienangehöriger dort als Gefangener war. Die Schilderungen über das, was er in dem Lager erlebt hat und wie er am Ende des Kriegs nach über zwei Monaten Fußmarsch in seine Heimat zurückgekommen war, haben mich und das Team unserer Öffentlichkeitsarbeit sehr bewegt. Das Foto zeigt die Familie an der Gedenkstätte.

Die Kulturarbeit stand bei meiner Teilnahme an der Jahreshauptversammlung des Vereins „Freunde der Burg-Lichtspiele Mainspitze“ im Vordergrund. Dort bin ich Mitglied und Kassenprüfer. Ich freue mich, dass der Verein das 75-jährige Jubiläum der Burg-Lichtspiele am 7. September mit einem Jubiläumsempfang im Kino auch noch einmal würdigen möchte.

Ansonsten sind meine Termine in der bestehenden Sommerpause etwas weniger geworden und somit wird auch meine Kolumne eine kurze Pause einlegen. Für mich Zeit einiges am Schreibtisch zu erledigen und sich mit den ersten Zahlen des Haushalt 2023 auseinanderzusetzen.

Allen, die sich zurzeit im Urlaub befinden, wünsche ich gute Erholung und Entspannung.

Was es Neues aus dem Bürgermeisterbüro gibt, können Sie hier wieder lesen, wenn die Sommerferien vorüber sind.

Bis dahin eine gute Zeit wünscht

Ihr Bürgermeister

Thorsten Siehr