Neues aus dem Bürgermeisterbüro (21. April 2023)

Liebe Ginsheim-Gustavsburger,

sicher haben Sie schon mitbekommen, dass das Hotel Weinhaus Wiedemann in Ginsheim in dieser Woche eine Auszeichnung bekommen hat. Unsere Wirtschaftsförderin, Sabine Flügel, und ich waren dabei, als dem Betrieb durch Vertreter*innen des Hotel- und Gaststättenverbandes das Schild überreicht wurde, auf dem das Prädikat „Dreisterne-Hotel Superior“ zu lesen ist. Von dieser Stelle aus nochmals herzliche Glückwünsche an das gesamte Team vom Weinhaus Wiedemann. Ich bin stolz und froh, dass ein solch engagierter Hotel- und Gaststättenbetrieb unser touristisches Angebot bereichert, der auch für neue Entwicklungen in der Gesellschaft offen ist. So hat der Betrieb den Radtourismus als Zielgruppe entdeckt und will das Angebot für übernachtende Radfahrer noch attraktiver machen. Das zeigt, dass sich Gastbetriebe nicht unbedingt auf PKW-Reisende fokussieren müssen, um im Wettbewerb zu bestehen.

Ein anderes erfreuliches Ereignis fand am vergangenen Wochenende mit dem „Dreck-weg-Tag“ vom Förderverein Cramer-Klett-Siedlung und dem Verein FSG Hansa statt. Die Aktion war ein voller Erfolg. Mit einer Gruppe von Mitgliedern haben wir an verschiedenen Stellen jede Menge Müll eingesammelt. Es ist schon erstaunlich, was an der Sportanlage „Auf der Mainspitze“, auf der Ochsenwiese und unter der Mainbrücke alles an Unrat entdeckt wurde. Viele fleißige Hände haben dafür gesorgt, dass ein Teil von Gustavsburg jetzt wieder sauberer ist.

Völlig unverständlich ist mir dagegen, dass es Menschen in unserer Stadt gibt, die genau das Gegenteil tun. So haben Zerstörungswütige die gerade erst von unser Stadtverwaltung installierte Doggy-Station an der Rheinstraße, gegenüber dem Rofu-Markt, in Brand gesetzt, so dass am frühen Samstagmorgen die Freiwillige Feuerwehr gerufen werden musste. Die Doggy-Station wurde durch die fleißigen Mitarbeiter in unserem Bauhof glücklicherweise rasch ersetzt. Auf der einen Seite haben wir das Engagement von Ehrenamtlichen, die aufräumen, auf der anderen Seite gibt es Vandalismus, der die städtischen Angebote für eine saubere Umwelt mit Füßen tritt. Solche Erfahrungen lassen mich immer wieder verärgert, aber auch ratlos zurück.

Die Termine in der Woche waren wieder vielfältig. In der Sitzung des Seniorenbeirats konnte ich berichten, dass das Testessen für das zukünftige Catering in den Seniorentreffs positiv angenommen worden ist und wir da auf einem guten Weg sind. Durch die externe Anlieferung der Speisen für den Mittagstisch können die Beschäftigten des Seniorenbüros demnächst entlastet werden und sich mehr auf die wichtige Betreuung der älteren Menschen konzentrieren. Ein Thema war auch das Bauvorhaben für betreutes Wohnen zwischen der Neckarstraße und dem Friedhof in Ginsheim. Hier könnte in der nächsten Sitzungsrunde der Gremien der Aufstellungsbeschluss für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan gefasst werden.

Nicht nur für Seniorinnen und Senioren interessant dürfte der mobilitätsgerechte Umbau von Haltestellen sein. Nachdem die Haltestellen am Friedrich-Ebert-Platz kürzlich barrierefrei ausgebaut wurden, haben wir uns jetzt zusammen mit Vertretern der Lokalen Nahverkehrsgesellschaft Groß-Gerau (LNVG) die Haltestelle am Heimatmuseum angesehen. Die Herausforderung besteht an dieser Stelle darin, die Haltestelle so umzubauen, dass dafür so wenig Parkraum wie möglich in Anspruch genommen werden muss.

Mit vielen Projektbeteiligten habe ich das Bauvorhaben für das neue Feuerwehrhaus in Gustavsburg mit angrenzender Wohnbebauung besprochen. Nachdem der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan gefasst wurde, geht es jetzt darum wie die Planungen für das Feuerwehrhaus ausgestaltet werden, aber auch, wie das Gesamtgelände bebaut wird, um für die weitere Verbesserung des Wohnungsangebots eine gute Lösung zu finden.

In der Vorstandssitzung des Abwasser- und Servicebetriebs Mainspitze (ASM) haben wir die bevorstehenden, größeren Sanierungsmaßnahmen auf der Kläranlage besprochen. Die Aufträge dafür werden jetzt vergeben. Damit wollen wir die Wasserentsorgung in der Mainspitze zukunftsfähig machen. Und auch einen neuen, sehr motivierten Auszubildenden werden wir zum neuen Ausbildungsjahr im Team des ASM begrüßen können.

Im Gespräch war ich mit den fastnachtstreibenden Vereinen, dem TTC Ginsheim und dem GCC aus Gustavsburg. Bis zur nächsten Fastnachtskampagne ist es zwar noch etwas Zeit, aber da bis dahin noch kein Ersatz für das Gustavsburger Bürgerhaus zur Verfügung stehen wird, müssen wir uns rechtzeitig mit der Frage beschäftigen, wie wir im kommenden Jahr die Fastnachtssitzungen im Bürgerhaus Ginsheim zeitlich und organisatorisch koordinieren. Ich bin froh darüber, dass die Zusammenarbeit mit und zwischen den beiden Vereinen konstruktiv und freundschaftlich ist. Das macht es leichter, gemeinsame Lösungen zu finden.

Und schließlich kann ich noch von zwei Gratulationsbesuchen zu freudigen Anlässen berichten. Zum einen feierte das Ehepaar Brauer in Ginsheim seine Diamantene Hochzeit, zum anderen wurde Wilfried Fabel, der frühere Wirt vom Gustavsburger Bürgerhaus, 80 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch an die Jubilare!

In der nächsten Woche melde ich mich von anderer Stelle wieder, da ich eine kurze Auszeit nehme und privat mit dem Wohnmobil unterwegs sein werden.

Ihnen allen wünsche ich zunächst ein schönes Wochenende und einen guten Start in die neue Woche.

Ihr Bürgermeister

Thorsten Siehr