Liebe Ginsheim-Gustavsburger,
die Sommerferien sind vorbei. Mit frischen Kräften geht es weiter voran. Um fit zu bleiben, habe ich gestern Abend gemeinsam mit Beschäftigten unserer Verwaltung am Mainzer Firmenlauf teilgenommen; eine schöne Gelegenheit sich gemeinsam sportlich zu betätigen und damit den Zusammenhalt zu fördern.
Gespannt haben die Erstklässlerinnen und Erstklässler am Dienstag ihrem ersten Schultag entgegengesehen. Es war mir eine große Freude bei der Feier zur Einschulung in der Albert-Schweitzer-Schule mitzuwirken.
Da kamen Erinnerungen an die ersten Schultage meiner beiden Töchter auf – und an ein Zitat, das lautet: „Solange die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln; sind sie älter geworden, schenk‘ ihnen Flügel.“ Die Grundschulen in der Mainspitze sind wichtig für die Wurzeln und Flügel der Kinder. Aber natürlich in erster Linie die Eltern, die vielleicht erst lernen müssen, ihre Kinder ein Stück weit loszulassen und ihnen etwas zuzutrauen, so auch den selbstständigen Gang zur Schule.
Auch in den städtischen Kindertagesstätten werden wichtige Werte vermittelt, die zur Entwicklung unsere Kinder bedeutend sind. Davon kann ich mich bei Besuchen in den Einrichtungen immer wieder überzeugen.
In dieser Woche habe ich mich über die Arbeit in den Kitas „Schatzinsel“ und „Regenbogen“ näher informiert. Es ist toll zu sehen, was unsere Erzieherinnen und Erzieher alles für Betreuung der Kinder tun.
Toll zu sehen ist auch die in der ehemaligen Georg-August-Zinn-Schule neu entstandene Kita „Lummerland“. Diese konnten wir am ersten Tag der Woche im Rahmen eines Pressetermins der Öffentlichkeit vorstellen. Die modern und freundlich eingerichtete Kindertagesstätte umfasst drei unterschiedliche Gruppenräume, einen Bewegungsraum sowie weitere Nebenräume.
Ab Mitte September wird die Außenspielfläche fertiggestellt sein. Ein Aufzug für das Gebäude geht bald in Betrieb. Damit wird die bevorstehende Nutzung des Obergeschosses als Treff zum einen für Kinder- und Jugendliche, zum anderen für Seniorinnen und Senioren ohne Hindernis möglich gemacht.
Stichpunkt „Seniorinnen und Senioren“: Bei der Seniorenbeiratssitzung war die mögliche Einrichtung einer Bushaltestelle am Ginsheimer Friedhof erneut Thema. Zunächst müsste die Verkehrsbehörde des Landes „Hessen Mobil“ zustimmen, dass Busse auf offener Strecke halten dürfen. Sollte dies abgelehnt werden, müsste eine Haltebucht gebaut werden, die allerdings Kosten verursachen würde.
Es zeigt sich, dass die Lösung nicht einfach ist, sowohl unter dem Aspekt der Unfallgefahr als auch dem der Kosten. Ich bleibe dran.
Dranbleiben müssen wir auch an dem Thema „Energieversorgung“. Bei einer Videokonferenz hat die Mainzer Netze GmbH verschiedene Szenarien vorgestellt, was bei einem Ausfall von Gaslieferungen passieren kann. In unserer Region können wir vorsichtig optimistisch auf den Winter schauen. Das Rhein-Main-Gebiet liegt am Netzknotenpunkt der Lieferwege, also deutlich günstiger als zum Beispiel die südlichen Bundesländer.
Die Mainzer Netze warnen davor, verstärkt mit Heizlüftern zu heizen, da dies zu einer Überlastung der Stromanschlüsse führen kann. Mit Elektroautos verhält es sich im Übrigen anders. Bei den Heizlüftern besteht das Problem in der sogenannten Gleichlast. Viele Heizlüfter sind gleichzeitig mit hoher Last am Netz. Das Laden der Elektroautos erzeugt zum heutigen Tag noch nicht solch hohe Gleichlasten. Bis es einmal soweit ist können sich die Netzbetreiber darauf mit dem Netzausbau einstellen und das Auto könnte sogar als Speicher dienen.
Eine große Herausforderung stellen der technologische Wandel, die Digitalisierung und vor allem der Klimawandel für die Wirtschaft dar. Bei einem von der SPD-Landtagsfraktion veranstalteten Netzwerktreffen im TIGZ ging es um die Prozesse der Transformation und die Auswirkungen auf die Unternehmen und Beschäftigten in unserem Landkreis. Ein ganz wichtiges Thema, mit dem wir uns alle noch intensiv auseinandersetzen müssen.
Positiv hervorzuheben ist das ungebrochene ehrenamtliche Engagement in unserer Stadt. Ein großes Dankeschön an die Wasserwehr, die am letzten Wochenende kräftig geübt hat, um uns vor mögliches Hochwasser zu schützen, und an die Freiwillige Feuerwehr.
An ihrem Tag der offenen Tür konnten sich am vorletzten Samstag viele Bürgerinnen und Bürger bei der Stadtteilfeuerwehr Ginsheim von der Einsatzfähigkeit unserer Wehr sowie der hochentwickelten technischen Ausstattung überzeugen und dabei einen unterhaltsamen Tag genießen.
Ich bin sicher, dass auch am Sonntag wieder Hochbetrieb herrscht, wenn die Gustavsburger Feuerwehr zu ihrem Tag der offenen Tür einlädt.
Im kulturellen Bereich danke ich den Freunden der Burg-Lichtspiele für den wunderbaren Jubiläumsempfang zum 75-jährigen Bestehen des Kinos. Der lockere Plausch auf der Bühne mit Carina und Axel über barrierefreie Kultur hat mir viel Freude gemacht.
Gerne werde ich auch dem Pfarrfest von St. Marien in Ginsheim am Samstagabend einen Besuch abstatten. Zudem steht noch ein Geschäftsbesuch auf dem Programm: Zum 10-jährigen Bestehen darf ich Sonjas BlumenGarten in Ginsheim gratulieren.
Ihr Bürgermeister
Thorsten Siehr