Neues aus dem Bürgermeisterbüro (18. November 2022)

Wer schaut nicht gerne in strahlende Gesichter? Wenn es dann noch die eigenen Mitarbeiter*innen sind, denen man ein Lachen entlocken kann… Auf jeden Fall sind Geburtstage in der Verwaltung ein willkommener Anlass, um den Arbeitsalltag zu unterbrechen und sich kurz im Team zur Übergabe des Geschenks zu treffen. Gleich zwei Geburtstage galt es in dieser Woche in meinem direkten Arbeitsumfeld zu würdigen: Martina Schorr, langjährige Mitarbeiterin im Bürgermeister-Vorzimmer und vielen bekannt durch ihre Arbeit für die politischen Gremien und im Ortsgericht, und Reinhard Wiethe, unser aufmerksamer und superschneller Hausmeister, feierten ihr Wiegenfest.

In den letzten Tagen durfte ich viel lesen – und das vor gleichermaßen jungem wie wissbegierigem Publikum. Anlass war der heutige bundesweite Vorlesetag, der auch von unseren Kitas und Schulen in der gesamten Woche für Leseaktionen genutzt wurde. In zwei Kitas und der Gustav-Brunner-Schule konnte ich mich an dieser schönen Tradition beteiligen.

Für meine Einsätze hatte mich Christina Müllender von der Villa Herrmann bei der Buchauswahl kompetent beraten. Ihre Vorschläge, darunter das Werk von Anne Weber „Du bist einzigartig“, kamen bei den Kindern prima an. An der Gustav-Brunner-Schule konnte ich nicht nur einen Auszug aus dem Krimi „Geheimnis um Gutenberg: ein Krimi aus dem Mittelalter“ vorlesen, sondern gleich noch eine kleine Druck-Session mit beweglichen Lettern mit den Kindern durchführen. Ein Glück, wer auf den Fundus seines Schwiegervaters, einem gelernten Schriftsetzer, zurückgreifen kann!

Die Sitzung des Seniorenbeirates am Dienstag stand im Gedenken seines kürzlich verstorbenen Mitgliedes Ingeborg Sturm. Ingeborg hätte sich sicher sehr für das neue Konzept interessiert, das das Seniorenbüro kürzlich erarbeitet hat, um die Seniorenarbeit in GiGu auf ein sicheres und zukunftsfähiges Fundament zu stellen. Das Konzept, das dem Magistrat aktuell zur Beratung vorliegt, wurde in der Sitzung verteilt und soll nun in weiteren Sitzungen des Seniorenbeirates eingehend besprochen werden.

Am Dienstagabend setzte ich mich mit Patrick Pfannschmidt, unserem Ehrenamtsbeauftragten, sowie Vertretern der Dachverbände unserer Vereine SKB (Daniel Martin) und SKG (Klaus Metzger) zusammen. Ein wichtiger Punkt unserer Zusammenkunft war unser einhelliger Wunsch, die gemeinsame Vereinsarbeit durch das bewährte – und in der Pandemie ausgesetzte – Format des Dämmerschoppens neu zu beleben. Nun gilt es noch einen Termin zu finden, dann können wir wieder loslegen.

Ein Ortstermin der AG Altrhein führte mich in der Wochenmitte mit weiteren Vertretern der AG und meinem Mitarbeiter Daniel Joseph, dem Leiter des Ordnungsamtes, zur Ginsheimer Dammstraße. Wir tauschten uns dort mit einer von den Sperrungen betroffenen Gruppe von Anwohner*innen über ihre Erreichbarkeit durch Rettungskräfte aus. Diese zu ermöglichen, ist oberstes Gebot und durch entsprechende Maßnahmen auch garantiert. Wir konnten hier die eine oder andere Sorge nehmen. Beruhigt hat sicher auch, dass wir den „Status Quo“ mit einem Fachplaner zügig weiterentwickeln werden.

In der Stadtverordnetenversammlung haben wir Dr. Gerhard Frick-Loth in sein neues Amt als Stadtrat eingeführt. Er folgt auf Albrecht Marufke in den Magistrat, der nach vielen Jahren kommunalpolitischen Wirkens in den verschiedensten Funktionen nun in den „Ruhestand“ geht. Ich danke ihm für seine geleistete Arbeit und freue mich auf die Zusammenarbeit im Magistrat mit Dr. Gerhard Frick-Loth.

Heute Mittag führte mich ein längerer Termin ins Wiesbadener Rathaus.

Eingeladen hatte der Verband der kommunalen Wahlbeamten in Hessen e.V., der sein sage und schreibe 125-jähriges Bestehen feierte. Hervorgegangen aus der Vereinigung Hessischer Bürgermeister und Kassenverwalter, nutzte der Verband sein Jubiläum zu einer kritischen Bestandsaufnahme. Da durften Themen wie die Bedrohungssituation kommunaler Entscheidungsträger*innen und das Hinterfragen der hessischen Magistratsverfassung nicht fehlen.

Ein Impulsvortrag „Ist die hessische unechte Magistratsverfassung noch zeitgemäß?“ wurde intensiv diskutiert. Das verwundert kaum, wenn man bedenkt, wie unterschiedlich hier unser föderales System aufgestellt ist. So haben beispielsweise die Bürgermeister*innen in unserem Nachbarland Rheinland-Pfalz qua Amt auch den Vorsitz im Stadtrat inne, während er in Hessen von eigenen Stadtverordnetenvorsteher*innen übernommen wird.

Nach einer arbeitsreichen Woche freue ich mich nun auf kleine Auszeiten am Wochenende. Eines ist sicher – ein gutes Buch gehört dazu!

Herzliche Grüße und ein entspanntes Wochenende
Ihr Thorsten Siehr