Neues aus dem Bürgermeisterbüro (25. November 2022)

Liebe Ginsheim-Gustavsburger,

wie aus dem Nichts erhielt ich in dieser Woche von der Deutschen Bahn die Nachricht, dass an der Eisenbahnbrücke über die B43 ein defektes Rollenlager repariert oder ausgetauscht – und daher die Bundesstraße zwischen Bischofsheim und Gustavsburg halbseitig gesperrt werden muss. Damit wird der Weg von Gustavsburg zur Autobahnanschlussstelle an der A671 zur Einbahnstraße. Die Bahn hat dazu eine kurzfristige Umleitung einrichten lassen, mit der sich unser Ordnungsamt, neben anderen aktuellen Maßnahmen, ebenso kurzfristig beschäftigen musste. Unsere Pressestelle hat dann in Windeseile alle ihr verfügbaren Kanäle bedient, um die Einschränkungen im Verkehr auf der B43 noch vor Beginn der Arbeiten – am morgigen Samstag! – bekanntzugeben.

Was konnte in der Woche vorangebracht werden?

Ein wichtiges Projekt ist die am TIGZ geplante Sport- und Kulturhalle. Hier geht es darum, unter den aktuell schwierigen Bedingungen Einsparpotentiale zu untersuchen, um das Bauvorhaben finanzieren zu können. Dazu greifen wir auf die Kompetenz und die langjährige Erfahrung unserer Wohnungsgesellschaften zurück. In einem gemeinsamen Gespräch mit der KWG haben wir wichtige Weichen gestellt, sodass wir hoffentlich bald eine erneute Ausschreibung vornehmen können.

In der Sitzung der AG Altrheinufer hat der Experte für Nahmobilität, Professor Dr. Jürgen Follmann von der TU Darmstadt, Ideen vorgestellt, wie der Prozess zur Altrheinufergestaltung weiter begleitet werden kann. So wird die Universität demnächst Befragungen durchführen und anschließend die verschiedenen Interessen in die Planungsvorschläge einbinden. Interessant war in dem Zusammenhang auch ein Gespräch mit dem Kommunalberater Dr. Heinz Kaiser, der Systeme vorgestellt hat, mit denen eine Parkraumbewirtschaftung ohne große bauliche Maßnahmen umgesetzt werden kann. Dies kann auch für andere Bereiche in unserer Stadt eine Möglichkeit sein, um Verkehrsprobleme zu lösen.

In einem Termin mit Landrat Thomas Will, dem Schulträger und dem Förderverein der Albert-Schweitzer-Schule ging es um die zurzeit noch beengten Platzverhältnisse für die Schulkinderbetreuung in Ginsheim. Die zentrale Containerlösung für die nach der Schule zu betreuenden Kinder und Hortkinder hat sich zwar bewährt, allerdings sind die Räume vor allem in der kalten Jahreszeit beengt und mit Lärm gefüllt. Mit dem Kreis haben wir uns darauf geeinigt, kurzfristig für mehr Personal zu sorgen. Mit zusätzlichem Personal, das mit der Hausaufgabenhilfe betraut wird, ist erstmal eine bessere Aufsicht der Schülerinnen und Schüler in vorhanden Räumen der ASS gewährleistet. Ab dem Schuljahr 2023/24 wird dann hoffentlich ein zusätzlicher Container zur Verfügung stehen. Damit wird sich die Situation bis zur Umstellung der Grundschule zur Ganztagsschule weiter entspannen. Denn auch die Schule benötigt für ihr pädagogisches Konzept dringend Räume, , bis der endgültige Umbau beginnt.

Der Haushalt unserer Stadt wird uns in den kommenden Sitzungen beschäftigen. Bei der Kreisversammlung der Bürgermeister des Hessischen Städte- und Gemeindebundes wurde uns erneut versichert, dass der Kreis Groß-Gerau trotz vieler hinzugekommener Aufgaben die Kommunen nicht mit einer Erhöhung der Kreis- und Schulumlage belasten wird. Wenn das auch nur einen Teil unserer Aufwendungen ausmacht, ist das dennoch eine gute Nachricht. Vorgestellt hat sich bei dieser Sitzung der neue Erste Kreisbeigeordnete, Adil Oyan, dem ich als Nachfolger von Walter Astheimer an dieser Stelle viel Erfolg für seine Arbeit wünsche.

Zu Gast in unserem Rathaus waren Vertreter der Überlandwerke Groß-Gerau (ÜWG), die ihre Jahresbilanz vorstellten. Besprochen haben wir mit ihnen unter anderem, wie Strom von Photovoltaikanlagen, zum Beispiel vom Bürgerhaus in Ginsheim, für andere Bereiche in der Stadt genutzt werden kann. Die ÜWG geht das Thema großflächig an und bereitet ein Modell vor, von dem wir mit unseren städtischen Liegenschaften profitieren können.

Sehr gefreut habe ich mich über die tolle künstlerische Leistung der Schülerin Kiani Scheinhütte, die von der Kulturstiftung Ginsheim-Gustavsburg ein Merian-Stipendium erhalten hat. Mit dem Stipendium werden gezielt Talente aus der Kulturszene gefördert. Einen Eindruck über Kianis Werke – fotorealistische Malerei – konnte ich mir bei ihrer Vernissage im Foyer der Burg-Lichtspiele verschaffen. Ich empfehle jedem, sich diese wirklich beeindruckende Ausstellung anzusehen. Sie ist weiterhin in den Burg-Lichtspielen zu bewundern. Das lässt sich gut mit dem Besuch einer Veranstaltung oder einem Filmabend verbinden.

Eingeladen war ich zudem zur Verabschiedung der langjährigen, erfahrenen Mitarbeiterin des Abwasser- und Servicebetrieb Mainspitze (ASM), Petra Jähnig. Für ihre geleistete Arbeit danke ich ihr sehr und ich wünsche ihr für ihren Ruhestand alles Gute. Zu Besuch bei Norbert Schönfelder war ich anlässlich seines 85. Geburtstages. Viele kennen ihn sicher noch als Mitglied unseres Seniorenbeirates. Nochmals herzlichen Glückwunsch, lieber Norbert!

Jetzt steht das erste Adventswochenende vor der Tür. Da heißt es: Bühne frei für den Weihnachtsmarkt des Sport- und Kulturbundes Gustavsburg und seinen Vereinen. Vorhin habe ich mich schon mal kurz auf dem schön geschmückten Cramer-Klett-Platz umgesehen. Nach zwei Jahren Zwangspause steht einem gelungenen Start in die Adventszeit nichts mehr im Wege

Ich danke allen, die an der Organisation beteiligt sind und Standdienst verrichten. Ich selbst komme am Sonntagnachmittag in den Genuss, am Stand des Gustavsburger Carneval Clubs meinen Dienst zu versehen. Ich freue mich sehr auf die Eröffnung heute Abend und hoffe, dass am Wochenende wieder viele Menschen den Markt besuchen und sich bei Glühwein und Speisen auf die bevorstehende Advents- und Weihnachtszeit einstimmen.

Ihr Bürgermeister

Thorsten Siehr