Liebe Ginsheim-Gustavsburger,
was wäre unsere Gesellschaft ohne ehrenamtliches Engagement? Vieles, was uns wichtig ist, würde auf der Strecke bleiben. In den letzten beiden Arbeitswochen begegnete mir dieses Engagement besonders eindrucksvoll.
🏅 Demokratiepreis für „LebensAlter e.V.“
Das Projekt „Miteinander in der Mainspitze“ des Vereins LebensAlter e.V. wurde im Landratsamt Groß-Gerau mit dem „Come-Together-Preis für Demokratie und Menschenrechte“ ausgezeichnet. Ein guter Anlass Danke zu sagen. Der Verein engagiert sich mit Herzblut für Vielfalt und eine starke Gemeinschaft und hat ein beeindruckendes Netzwerk aus 64 Vereinen, Institutionen sowie Bürgerinnen und Bürgern geschaffen. Unterstützt wird dieses Engagement auch durch unsere Verwaltungen in Bischofsheim und Ginsheim-Gustavsburg.
👏 Toni Reichmann: Mehr als 40 Jahre Einsatz für unsere Stadt
Am vergangenen Wochenende wurde Toni Reichmann im Bürgerhaus für sein jahrzehntelanges Engagement mit dem Bürgerpreis der Stadt ausgezeichnet. Der Heimat- und Verkehrsverein bot mit der Vorführung eines Heimatfilms von 1971 den passenden Rahmen für diese Ehrung.
Toni Reichmann ist ein unverzichtbarer Teil unseres kulturellen Lebens, sei es als Kassierer und zuverlässiger Unterstützer im Heimat- und Verkehrsverein, als Sänger in der Chorgemeinschaft oder als ehrenamtlicher Versichertenberater. Ein herzliches Dankeschön und Gratulation für diese beeindruckende Leistung!
🤝 Engagierte Gewerbetreibende und Planungen für 2026
Auch der Gewerbeverein unserer Stadt lebt von ehrenamtlichem Einsatz. Bei der Mitgliederversammlung wurde über die zahlreichen Aktivitäten berichtet, die das örtliche Gewerbe stärken, wie Werbemaßnahmen für die Mitglieder, Netzwerktreffen und Auftritte in der Öffentlichkeit. Schon jetzt laufen Vorbereitungen für eine große Gewerbeschau 2026 in der IGS Mainspitze – eine Initiative, die der Gewerbeverein nach einigen Jahren Pause wieder aufgreifen möchte. Wer die bisherigen Veranstaltungen dieser Art kennt, weiß, wieviel Vorbereitung, Mühe und Arbeit dahintersteckt. Von daher schon jetzt ein großes Dankeschön an den Vorstand für sein Engagement.
🎭 Fastnacht trifft Autohaus
Am vergangenen Samstag verwandelte Herbert Frei vom Autohaus Frei seinen Verkaufsraum in eine Event-Location für das Ordensfest des „Carneval Club Die Woi-Geister“. Ein besonderes Highlight: Der Orden der neuen Kampagne ist der Fastnachtsgröße Woody Feldmann gewidmet, mit der Herbert Frei schon seit langem befreundet ist. Herbert Frei ist es auch zu verdanken, dass Woody Feldmann ein Gastspiel bei den letzten Veranstaltungen der Gewerbeschau in der IGS Mainspitze gegeben hat.
🌹 Abschied von Hanni Schott
Leider müssen wir uns hin und wieder von engagierten Menschen verabschieden. Hanni Schott, langjähriges Mitglied im Verein für Städtepartnerschaften, ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Sie war von 1988 bis 1977 – fast zehn Jahre – im Rathaus im Bereich Statistik und Wahlen beschäftigt. Viele kennen sicher auch noch das Einzelhandelsgeschäft, das ihre Familie in früheren Zeiten in Gustavsburg betrieben hat.
🌊 Neues vom Altrheinufer
Vielen Dank an alle, die an der Bürgerversammlung zur Umgestaltung des Altrheinufers teilgenommen haben. Der große Saal im Bürgerhaus war voll besetzt, die Resonanz bei den Bürgerinnen und Bürgern ausgesprochen groß. Alle, die da waren, können mir sicher zustimmen, dass das Team der Hochschule Darmstadt unter Leitung von Prof. Dr. Jürgen Follmann und des wissenschaftlichen Mitarbeiters, Mark-Simon Krause, gute Arbeit geleistet hat. Ihr Konzept wird aus meiner Sicht allen Nutzern bestmöglich gerecht und die gewählte Vorzugsvariante sollte für alle Beteiligten ein guter Kompromiss sein. Im nächsten Schritt wird sich unsere Stadtverordnetenversammlung mit dem Konzept befassen. Was die Finanzierung betrifft, ist auch hier ein Anfang gemacht, denn die Regionalpark Südwest GmbH hat das Projekt bereits in ihren Wirtschaftsplan aufgenommen. Im Weiteren geht es darum zusätzlich Fördermittel zu akquirieren.
💰 Haushalt: Eine Herausforderung für uns alle
In der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung habe ich in der letzten Woche den Doppelhaushalt 2026/2026 eingebracht – keine erfreuliche Angelegenheit in diesen Zeiten. Viele Aufgaben, welche die Stadt zu leisten hat, sind schlichtweg unterfinanziert. Ein großer Brocken ist und bleibt die Finanzierung der Kinderbetreuung. Das Land fordert ausreichend Kita-Plätze, sagt aber nicht, wie wir das in den Kommunen finanzieren sollen. In jedem Jahr muss unsere Stadt über 5 Millionen Euro aus kommunalen Mitteln zuschießen, um das Kita-Angebot zu sichern.
Viele meiner Bürgermeisterkollegen haben mit der unzureichenden Finanzausstattung durch das Land Hessen zu kämpfen. Mit Vertretern des Aktionsbündnisses „Für die Würde unserer Städte“, eine Bewegung von 70 Kommunen aus acht Bundesländern, bin ich – nach vorherigen Besuchen im Finanz- und im Innenministerium – im hessischen Wirtschaftsministerium vorstellig geworden. Auch hier haben wir unsere Position klar dargelegt. Wir brauchen klare Vorgaben und entsprechende Unterstützung vom Land, damit unsere Haushalte genehmigungsfähig sind.
In unserer Stadt tun wir bereits alles, was möglich ist, um den Haushalt durch Einsparungen zu entlasten. Immer wieder tagt unsere Arbeitsgruppe Haushaltskonsolidierung und ich führe Gespräche mit den verschiedenen Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung. So bin ich morgen, am Samstag, bei der Haushaltsklausur der Freien Wähler zu Gast und wir werden auch dort über den Haushalt sprechen.
Betonen möchte ich – weil das vielleicht nicht jedem klar ist – dass die politischen Vertreterinnen und Vertreter ihre Arbeit freiwillig verrichten und sich ehrenamtlich engagieren, Das verdient großen Respekt. Allerdings könnte unseren Kommunalpolitikerinnen und –politikern mancher Abend- und Wochenendtermin erspart werden, wenn die Finanzausstattung für unsere Kommune angemessen wäre.
🤝 Zusammenarbeit in schwierigen Zeiten
Die interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) im Kreis bleibt ein wichtiger Pfeiler, um Synergien zu nutzen – aktuell auch beim Hitzeaktionsplan. Bei der letzten Konferenz der IKZ-Arbeitsgruppe gab es hierzu einen Zwischenbericht. Gemeinsam schaffen wir Strukturen, um öffentlichen Schutz und Vorsorge zu verbessern. Während der Kreis sich stärker auf den Aspekt der Gesundheit konzentriert, geht es in den Kommunen mehr um die öffentliche Sicherheit, die Vorsorge im Hinblick auf mögliche Katastrophen und den Bevölkerungsschutz. Hier wollen wir enger zusammenarbeiten und Synergien nutzen.
📚 Begegnungen mit den Jüngsten
Eine besondere Freude war es, die beiden Grundschulen und die Kita „Die Mainpiraten“ zu besuchen und den Kindern aus mehreren spannenden Büchern vorzulesen. Die Begeisterung der Kinder war ansteckend, und ich freue mich schon darauf, eine vierte Klasse am Ende des Schuljahres im Rathaus zu begrüßen.
Ihnen allen wünsche ich ein erholsames Wochenende und einen guten Start in die neue Woche!
Ihr Bürgermeister
Thorsten Siehr