Neues aus dem Bürgermeisterbüro (30. September 2022)

Liebe Ginsheim-Gustavsburger,

den Beginn meiner Arbeitswoche markierte ein Ortstermin an der Bahnunterführung in Gustavsburg. Hintergrund waren Beschwerden von Anwohner*innen, die sich durch anhaltenden Lärm der vorbeifahrenden Züge massiv beeinträchtigt fühlten. Im Gespräch mit dem Bauleiter vor Ort konnte das Problem identifiziert werden.

Die von den Anwohner*innen als besonders störend empfundenen Klack-Geräusche entstehen im Bereich eines sogenannten „Isolierstoßes“, also da, wo die Gleise verschiedener Signalabschnitte nicht miteinander verschweißt sondern mit einer Lasche verbunden sind.

Da die Lärmschutzwand kurz vor der aktuellen Baustelle endet, werden die Geräusche nicht abgedämpft. Unklar ist, ob der durch die Unterführung geschaffene künstliche Hohlraum zu einer Schallverstärkung führt, denn den Isolierstoß gibt es nicht erst seit dem Bau der Unterführung.

Wie dem auch sei – es ist dringliche Aufgabe der Bahn, hier Abhilfe zu schaffen. Umso bedauerlicher ist es, dass die Bahn, entgegen ihrer Zusage, keinen Vertreter zum Ortstermin schickte.

Mir ist sehr daran gelegen, dass die vom Lärm betroffenen Bürger*innen mit ihrem Problem nicht alleingelassen werden – ich bleibe dran!

Am Montagabend konnte ich an der offiziellen Verabschiedung des langjährigen Ersten Kreisbeigeordneten Walter Astheimer teilnehmen.

In gewohnt heiterer und humorvoller Art verabschiedete er sich – mit einem lachenden und einem weinenden Auge – aus seinem anspruchsvollen Amt.

Bei einer Vorstandssitzung des Wasserverbandes Schwarzbachgebiet-Ried erfuhr ich am Dienstag, mit welchen Problemen andere Anrainer zu kämpfen haben. Während wir am Ende des Schwarzbaches mit der Verschlammung im Mündungsbereich zum Altrhein zu schaffen haben, sieht es am Oberlauf natürlich anders aus.

Umso wichtiger, dass man hier ein gegenseitiges Verständnis für Unterschiede und Abhängigkeiten weckt.

Am Dienstag tagte auch der Bauausschuss, in dem zwei neue Konzepte mit großer Tragweite vorgestellt und beraten wurden:
Das Mobilitäts- und das Klimaschutzkonzept unserer Stadt. Ich bin zuversichtlich, dass diese wegweisenden Konzepte Zustimmung in der Stadtverordnetenversammlung finden, die sich am 6.10.2022 ab 19.30 Uhr trifft.

Wer mehr über das Klimaschutzkonzept erfahren möchte, ist herzlich am 13.10.2022

ins Bürgerhaus Ginsheim eingeladen. Hier informiert unser Klimaschutzmanager und unser Fachbereich Bau und Umwelt detailliert über das Konzept und die Maßnahmen, die es anzupacken gilt.

Die drohende Energieverknappung war mittwochs erneut Thema eines Meetings mit den für die Kommunen des Kreises zuständigen Energieversorgern.

Nach Einschätzung der Experten dürfte in diesem Winter weniger die Menge des zur Verfügung stehenden Gases zum Problem werden, als die technische Herausforderung das Gas aus den Speichern bei längeren niedrigen Außentemperaturen ohne Druckschwankungen in die Netze zu speisen und diese dabei stabil zu halten.

Auch der Stabilität der Stromnetzte muss weiterhin erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Befürchtete Gleichlasten aus über 630.000 allein in diesem Jahr verkauften elektrischen Heizgeräten, bringen ein deutlich höheres Ausfallrisiko der Stromnetze mit massiven Folgen für die Kommunikation und die Versorgung mit sich. Darauf bereiten wir uns vor.

Am Mittwochabend kam ich mit großer Freude einer Einladung des Hospizes Mainspitze e.V. nach, ein Grußwort auf ihrer Danke-Veranstaltung zu sprechen.

Obgleich als Dank für Förderer gedacht, waren sich alle Gäste einig, dass der eigentliche Dank dem hochengagierten Verein selbst gelten muss. Auch noch einmal von dieser Stelle ein deutliches „DANKE“ an Frau Dr. Kühn-Benning und all ihre Mitstreiter*innen.

Einen wichtigen Außentermin nahm ich gestern wahr. Ich traf mich mit Vertretern unserer Kommunalen Wohnungsgesellschaft (KWG) am geplanten Neubau Stegstraße 27-29, um Verbesserungen für die Ausweichparkplätze des Altrheinufers auf dem als problematisch empfundenen Schotterparkplatz am Anglerheim zu besprechen.

Im Rahmen des Wohnungsneubaus, könnte auch hier sehr bald eine Verbesserung – auch für Menschen mit Behinderung – erfolgen.
Heute Morgen stand wieder ein Gespräch mit der ÜWG zu Einsparpotentialen energieeffizienter Straßenbeleuchtung an.

Glücklicherweise ist #GiGu hier schon länger auf einem guten Weg und profitiert in der aktuellen Krise von früher Weitsicht. Nun heißt es die Stromversorgung dafür in einem kreisweiten Verbund kostengünstig sicherzustellen.

Noch ganz frisch sind die Eindrücke einer kleinen Feierstunde: Gerade eben konnte ich unserem hauptamtlichen Gerätewart bei der Feuerwehr Ginsheim-Gustavsburg, Alexander Kirchner, zum 25-jährigen Dienstjubiläum gratulieren.

In diesen Tagen wurde ich aber auch mit einer sehr traurigen Nachricht konfrontiert: Susanne Heil, als Erziehungshelferin bei der Stadt Ginsheim-Gustavsburg tätig, hat uns viel zu früh verlassen. Meine Gedanken gelten ihrer Familie.

Ein schöner Wochenausklang erwartet mich morgen. Ich treffe meine Mitarbeiter*innen beim gemeinsamen Abendessen zum Abschluss des vom Personalrat geplanten Betriebsausfluges nach Limburg.

Herzliche Grüße zum Wochenende

Ihr Bürgermeister
Thorsten Siehr