Neues aus dem Bürgermeisterbüro (9. Dezember 2022)

Liebe Ginsheim-Gustavsburger,

die Adventszeit ist eine wundervolle, besinnliche Zeit. Sie steckt zudem voller Aktivitäten und ist auch für mich mit vielen besonderen Terminen verbunden.

Nach dem Besuch der gelungenen und sehr gut besuchten Weihnachtsfeier des Sozialverbands VdK am vergangenen Sonntag im Bürgerhaus stand und steht auch diese Woche ganz im Zeichen der Vorweihnacht. So war ich zu Besuch in unserem Kinder- und Jugendbüro und habe mich über die Wunschbaumaktion informiert. In diesem Jahr hatten die Kinder die Möglichkeit Wünsche für das Kinder- und Jugendhaus Gustavsburg anzugeben, das zu Beginn des neuen Jahres in das Obergeschoss der ehemaligen Georg-August-Zinn-Schule einziehen wird. Sehr gerne habe ich einen Wunschstern mitgenommen und freue mich, wenn ich mit meiner Spende dazu beitragen kann, dass in der neuen Einrichtung Spiele und Beschäftigungsmöglichkeiten vorhanden sein werden, an denen die Kinder Freude haben.

Eine Premiere gab es für mich am 6. Dezember, denn zum ersten Mal war ich in meiner Funktion des Bürgermeisters als Nikolaus unterwegs. Es war eine großartige Erfahrung, in die leuchtenden Augen der Kinder zu sehen, als ich ihnen von meiner langen Reise zur Kindertagesstätte „Lummerland“ erzählte. Als Dank für meinen Besuch und die kleinen Geschenke sangen die Kinder mir – also eigentlich dem Nikolaus – das Lied „Lasst uns froh und munter sein“.

Auch in Ginsheim wurde der Nikolaustag fröhlich begangen. Rappelvoll war es im und um das Feuerwehrhaus herum, als der Feuerwehrverein Ginsheim nach dem von ihm veranstalteten Nikolausumzug durch die Straßen des Stadtteils noch zu einem gemütlichen Beisammensein bei Würstchen und Getränken einlud und der evangelische Posaunenchor adventliche Weisen zum Besten gab. Allen Beteiligten, allen voran der Freiwilligen Feuerwehr ein herzliches Dankeschön für den tollen Umzug und den gelungenen Abend.

Wieder einmal zeigte sich, wie vielfältig unsere Feuerwehr im gesellschaftlichen Leben unserer Stadt verankert ist, nicht nur, wenn es um Brände oder Notsituationen geht. Dennoch: Die Alarmbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr zu sichern, ist eine vordringliche Aufgabe. In einem Gespräch mit den Stadtbrandinspektoren wurde dies einmal mehr deutlich. Wir müssen dringend neue aktive Mitglieder gewinnen. Dafür wollen wir gemeinsam werben. Es muss deutlich werden, wie wichtig, aber auch wie attraktiv diese ehrenamtliche Tätigkeit ist. Eine interessante Ausbildung und entsprechende Ausrüstung sind allen Mitgliedern garantiert.

Einer, der das alles genau weiß, ist Georg Stippler, der nach mehr als 75 Jahren Mitgliedschaft und als Ehrenortsbrandmeister die Freiwillige Feuerwehr Ginsheim-Gustavsburg aus dem Effeff kennt. Ich hatte die große Ehre, Georg Stippler in dieser Woche bei einem Besuch in seinem Haus die Goldene Feuerwehrmedaille überreichen zu dürfen. Von dieser Stelle aus nochmals die allerherzlichsten Glückwünsche und großen Dank für sein jahrzehntelanges Engagement bei der Feuerwehr!

Das Ehrenamt braucht unsere Unterstützung, nicht nur die Freiwillige Feuerwehr, sondern auch die zahlreichen anderen Vereine in unserer Stadt. Was wären wir ohne die unermüdliche Arbeit der Dachverbände und Vereine? Unter anderem hätten wir keine Heimatfeste und keine Weihnachtsmärkte. Da die Sicherheitsauflagen bei Großveranstaltungen – auch aufgrund aktueller Vorkommnisse – immer höher werden, haben wir uns mit Vertretern der Sport- und Kulturgemeinde Ginsheim (SKG) und des Sport- und Kulturbundes Gustavsburg (SKB) zusammengesetzt und einen externen Berater mit an den Tisch geholt, um über Sicherheitskonzepte zu sprechen. Der Berater hat die bisher erstellten Sicherheitskonzepte der Dachverbände sehr gelobt und seine Unterstützung angeboten, wenn es darum geht, die Konzepte neuen Gegebenheiten anzupassen.

Viele andere gute Werke verdanken wir den Vereinen. So hat zum Beispiel die TSV Ginsheim kurzerhand Fahrdienste für unsere Senior*innen übernommen und damit eine vorübergehende Lücke in unserem Seniorenangebot schließen können. Eine willkommene Gelegenheit, dem Verein dafür zu danken, war ein gemeinsames Essen im Seniorentreff „Zur Fähre“. Der Jagdpächter, Manfred Schrepfer, hatte 16 Kilogramm Rehgulasch – bestes Bio-Fleisch – verarbeitet, das er für den Senioren-Mittagstisch zur Verfügung stellte und das den Senior*innen und Vertretern der TSV als leckere Wildmahlzeit mit Knödeln und Rotkraut serviert wurde.

Zu Besuch in der Kita „Schatzinsel“ in der Bebelstraße war ich zu besonderen Anlässen. Zum einen wurden zwei Mitarbeiterinnen verabschiedet, zum anderen durfte ich den dort wirkenden Erzieherinnen – eine bunte Mischung aus verschiedenen Nationen – den Stadtteil Gustavsburg zeigen. Es ist immer gut, wenn Erzieherinnen sich vor Ort auskennen und ein wenig über die Geschichte unserer Stadt erfahren. So führte ich die Gruppe zu einigen bedeutsamen Stationen, wie dem Cramer-Klett-Platz oder der Gedenkstätte „Im Rosengarten“, und konnte den Teilnehmerinnen damit unsere Heimat ein Stück näherbringen.

Leider gehört das Thema „Fluglärm“ seit vielen Jahren auch zu unserer Heimat. Es ist für die Stadt eine Daueraufgabe, dafür zu sorgen, dass die Lärmbelastung nicht weiter zunimmt. Bei einer digitalen Sitzung der Fluglärmkommission, in der unsere Stadt Mitglied ist, standen die Nachtflüge im Fokus. Bei Ostwind haben wir in der Mainspitze pünktlich ab 5 Uhr morgens mit einem erhöhten Aufkommen von Anflügen zu tun. Hier ist ein Papier in Arbeit, das Eingang in den Lärmaktionsplan finden wird und die Situation verbessern soll.

Das bevorstehende dritte Adventswochenende hält wieder schöne Termine bereit: Ich hoffe möglichst viele von Ihnen heute Abend bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes am Ginsheimer Altrheinufer zu sehen und danke der SKG schon jetzt für die tolle Organisation. Auf meinen Auftritt als Weihnachtsmann am Sonntag freue ich mich sehr. Eingeladen bin ich am Sonntagabend noch zu einem „Online-Trans-Atlantic Concert“ der Musikschule Maier. Ich bin gespannt auf das Musizieren kanadischer Klavier- und Gesangsschüler*innen und auf deutscher Seite von Schülerinnen und Schüler der Musikschule Maier am Klavier sowie mit Gitarre und E-Bass.

Ihnen allen eine schöne Zeit!

Ihr Bürgermeister

Thorsten Siehr