Liebe Ginsheim-Gustavsburger,
erfreuliche Perspektiven zeichnen sich für die Versorgung unserer älteren Mitbürger*innen ab. Am Mittwochabend waren zwei Projektentwickler zu Gast und haben ihre Ideen und Vorplanungen für die Errichtung einer Anlage für betreutes Wohnen in beiden Stadtteilen vorgestellt. In Ginsheim ist dafür eine Fläche zwischen der Neckarstraße und dem Friedhof vorgesehen und das B-Plan-Verfahren könnte hier bald starten. In Gustavsburg bietet es sich an, ein soziokulturelles Zentrum mit Kita und Seniorentreff zu entwickeln. Bei dem Termin haben sich auch schon die jeweiligen Partner aus dem Pflegebereich vorgestellt. Ich freue mich wirklich sehr, dass es bei diesen Vorhaben vorangeht und wir das Versorgungsangebot für die ältere Generation damit weiter verbessern können.
Im Hinblick auf das Freizeit- und Kulturangebot habe ich bei der Mitgliederversammlung des Sport- und Kulturbundes Gustavsburg (SKB) einen lebhaften Austausch mit den Vereinen gehabt. Für das Burgfest, das in den letzten Jahren deutlich gewachsen ist und dank des großartigen Engagements der SKB-Aktiven und der Vereine immer attraktiver geworden ist, ist ein umfassendes Sicherheitskonzept gefordert. Ich habe versucht konstruktive Lösungen für das Konzept aufzuzeigen. Für das Parkraumkonzept zeichnen sich schon Möglichkeiten ab. Was den Sanitätsdienst betrifft, können wir hoffentlich einen guten Kompromiss finden, mit dem für die Sicherheit der Besucher*innen ausreichend gesorgt sein wird, ohne die Vereine dabei unnötig zu belasten.
Bis zum Burgfest wird nach Auskunft des Referenten der Mainzer Netze GmbH, Christoph Sinock, wohl auch die Baustelle auf der Mainspitze beseitigt sein. Die Mainzer Netze führen nämlich an den beiden Ufern des Mains, in Kostheim und Gustavsburg, Bautätigkeiten durch, um die zurzeit noch an der Mainbrücke befestigte Fernwasserleitung unter den Fluss zu verlegen. Hintergrund ist, dass die Mainbrücke bald saniert wird und daher die beiden Bauwerke – Brücke und Wasserleitung – voneinander getrennt werden müssen. Vor Ort konnte ich mir zusammen mit Christoph Sinock ein Bild von der aktuellen Baustelle machen.
Noch keine Bautätigkeiten sind für die Sport- und Kulturhalle in Gustavsburg abzusehen. Die derzeitige finanzielle Situation der Stadt macht es nach wie vor schwierig vorherzusagen, wann es hier losgehen kann. Im Ausschuss Bürgerzentrum haben wir unabhängig davon sehr interessante Informationen und Impulse für die Sport- und Kulturhalle erhalten. Wolfgang Jung von dem Verein „Für Bauschheim e.V.“ hat uns erläutert, dass die Vereine in Bauschheim die Sanierung des Bürgerhauses übernommen haben und das Bürgerhaus auch betreiben. Wenn die Finanzierung bei uns geklärt ist, ist es gut vorstellbar, dass der Betrieb der Sport- und Kulturhalle in Gustavsburg partnerschaftlich von der Stadtverwaltung und den Vereinen organisiert wird.
Zum Thema Finanzen kann ich berichten, dass wir es in der Verwaltung nach vielen Bemühungen hinbekommen haben, in der AG Haushaltskonsolidierung einen genehmigungsfähigen Haushalt vorzulegen. Notgedrungen musste einiges eingespart werden. Perspektivisch werden wir aber auch um eine Erhöhung der Grundsteuer nicht herumkommen. Wir müssen jetzt die weitere Entwicklung in diesem Jahr abwarten und dann sehen, wie wir den Haushalt für das Jahr 2024 aufstellen.
Durch mein Mandat in der Fluglärmkommission habe ich am Donnerstag in Frankfurt an der 5. Internationalen Konferenz „Aktiver Schallschutz“ teilgenommen. Hier ging es um die Zukunft der Luftfahrt und ihre Auswirkungen auf Lärmemissionen. Dabei habe ich viele Inputs zu allen möglichen Themen des Schallschutzes erhalten.
Innerhalb der Verwaltung gibt es aktuell einige Personalfragen zu klären. Nachdem im Fachbereich Raum, Bau, Umwelt eine der beiden Fachbereichsleiterstellen schon länger vakant ist, ist nun auch eine Nachfolge für den auf eigenen Wunsch in diesem Monat ausscheidenden Fachbereichsleiter Sandro Richter zu finden, dem ich für seine geleistete Arbeit herzlich danke. Heute haben wir uns in Form eines Workshops mit den Beschäftigten dieses Fachbereichs damit befasst, wie es weitergeht und wie sich der Fachbereich in Zukunft aufstellen wird. Mir war es sehr wichtig, dass alle Mitarbeitenden die Möglichkeit hatten ihre Ideen in diesen Prozess einzubringen.
Zwischendurch bin ich aus einem traurigen Anlass zum Friedhof in Gustavsburg gefahren. Dort fand die Trauerfeier für den langjährigen Kreispressesprecher, Jochem Kahl, statt. Er war erst seit einigen Jahren im Ruhestand und ist viel zu jung gestorben. Mein Mitgefühl gilt seiner Familie, Verwandten und engen Freunden.
Zur Feier zweier 25-jähriger Dienstjubiläen war ich zu Beginn der Woche in die Kita „Die Altrheinstromer“ eingeladen. An dieser Stelle nochmals herzliche Glückwünsche an die Erzieherinnen Manuela Unger-Erben und Kirsten Niepel-Kocak.
Am Wochenende freue ich mich auf die Neujahrsfeier der Stadtteilfeuerwehr Gustavsburg. Hier bin ich in doppelter Funktion eingeladen, da ich auch Mitglied im Vorstand des Feuerwehrvereins bin. Bei einem gemeinsamen Essen werde ich Gelegenheit haben, meinen Dank für die ehrenamtliche Arbeit an die Aktiven und ihre Angehörigen zu übermitteln.
Am Wochenende zuvor war ich auf Einladung des Feuerwehrvereins Ginsheim bei der Stadtteilfeuerwehr in Ginsheim zu Gast. In der Jahreshauptversammlung erhielten Harald Stieglitz für 40 Jahre aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr sowie Matthias Kraft und Andreas Beisiegel für 25 Jahre aktiven Dienst besondere Ehrungen und Auszeichnungen. Ihre Leistungen und ihren Einsatz für die Menschen in unserer Stadt über solche langen Zeiträume kann man nicht genug hervorheben. Herzliche Gratulation und nochmals großen Dank an die Geehrten und alle anderen aktiven Feuerwehrleute.
Unentbehrlich ist für uns auch die Arbeit der DLRG. Aus alter Verbundenheit werde ich am kommenden Sonntag an dem Neujahrsempfang der DLRG-Kreisgruppe Rhein-Main Mainz-Kastel teilnehmen. Viele wissen vielleicht, dass es in Gustavsburg auf der Mainspitze bis vor einiger Zeit noch eine Rettungsstation gab. Der Gustavsburger Thomas Kirdorf, der hier bei der DLRG aktiv war, ist jetzt Vorsitzender der DLRG-Kreisgruppe und es ist ihm wichtig, dass aus allen Kommunen der Kreisgruppe Vertreter*innen bei der Veranstaltung präsent sind. Diesem Wunsch komme ich gerne nach.
Ihnen alles Gute und ein schönes Wochenende!
Ihr Bürgermeister
Thorsten Siehr