Liebe Ginsheim-Gustavsburger,
eine arbeitsreiche Woche mit zahlreichen Terminen liegt hinter mir.
Zu Wochenbeginn traf ich mich mit Vertretern der Germania und des Turnvereins Gustavsburg zu einer Begehung des Gustavsburger Sportplatzes auf der Mainwiese. Anlass war der Wunsch beider Vereine, das Gelände einer Bestandsaufnahme zu unterziehen, um den aktuellen Verbesserungsbedarf festzustellen. Nun, da der Haushalt 2023 genehmigt ist, können nun endlich einige im letzten Jahr vereinbarte Maßnahmen, wie die Trainingsanlage für die neue Cricketabteilung oder die Sanierung der Kugelstoßanlage für die Leichtathleten umgesetzt werden. Außerdem gilt es Schritt für Schritt weitere kleine Verbesserungen umzusetzen und rechtzeitig die Mittel dafür in die Haushaltsplanung 2024 aufzunehmen. Einmal mehr zeigte sich, wie wichtig es ist, Örtlichkeiten selbst in Augenschein zu nehmen. Nur so lassen sich Bedürfnisse richtig einschätzen. Es ist erfreulich zu sehen, wie die Aktiven der Germania neuen Schwung in ihren Verein bringen.
Am Dienstag führte mich das Thema Fluglärm zu einem Termin ins Landratsamt Groß-Gerau. Dort trafen sich die Initiative „Zukunft Rhein-Main“ und die „Kommunale Arbeitsgemeinschaft Flughafen Frankfurt am Main (KAK)“, um sich zu einer kommunalen Arbeitsgemeinschaft (KAGZRM) zusammenzuschließen. Die AG verfolgt das Ziel, den durch Ausbau und Betrieb des Frankfurter Flughafens bedingten negativen Auswirkungen auf die Region entgegenzuwirken. Mit der geeinten Kraft aus zwei wichtigen Initiativen sollen die Interessen der einzelnen Kommunen im Hinblick auf den Erhalt einer gesunden und lebenswerten Umwelt gegenüber dem Betreiber des Flughafens noch besser vertreten werden. Aktuell beschäftigt uns dabei das Thema, welchen Beitrag der Luftverkehr zur Erreichung der Klimaschutzziele aus Sicht der Anrainerkommunen des Flughafens zwingend leisten muss.
Diese Woche tagte auch unser Seniorenbeirat. Auf der Agenda stand unter anderem die Qualität des neuen Caterings für den Gustavsburger Mittagstisch des Seniorenbüros. Einer der Anbieter steht in der Kritik und wird nun um Nachbesserung gebeten. Ein zweiter Caterer wird übrigens zeitnah mit der Belieferung des Ginsheimer Mittagstisches beginnen. Die Kritik an der Qualität des Essens in Gustavsburg nehme ich sehr ernst, bitte aber gleichzeitig alle Beteiligten, dem Catering als solchem die verdiente Chance zu geben.
Eine weitere Sitzung fand diese Woche im ehrwürdigen Frankfurter Römer statt. Dort traf sich die Verbandskammer, das oberste Organ des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain. Die neueste Info hier: Der aktuelle Verbandsdirektor Thomas Horn steht aus gesundheitlichen Gründen für die nächste Wahlperiode nicht mehr zur Verfügung stehen. Ich habe Thomas Horn einst in anderem Kontext kennengelernt: Er Bürgermeister in Kelkheim, ich zuständiger Sachbearbeiter für seine Kommune bei der Bauaufsicht. Später als Mitglied der Verbandskammer habe ich sein Engagement und seine Impulse für Planungsprozesse in der Region schätzen gelernt. Die Leidenschaft für Stadt- und Raumplanung verbindet hier über die Parteigrenzen. Ich wünsche ihm für die Zukunft Gesundheit und alles Gute.
Auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Melanie Wegling konnte ich Mitte der Woche an einer digitalen Sitzung zum Thema „Kommunale Wärmeplanung“ teilnehmen. Die Veranstaltung diente dem Austausch verschiedener Akteure in Sachen Wärmeplanung, vom Bund bis hin zu den Kommunen, aber auch unter Berücksichtigung von Stadtwerken und Wirtschaft. So war unter den Rednern zum Beispiel Roland Schulz, der Bereichsleiter der Energiesysteme der Stadtwerke Rostock, vertreten. Schulz sprach über seine Erfahrungen im Hinblick auf das Projekt „Wärmeplan Rostock 2035“ und den Weg von einer gegenwärtig überwiegend fossilen hin zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung Rostocks. Allerdings konnte man hier auf ein bestehendes Nah- und Fernwärmenetz zurückgreifen.
Welche Priorität der kommunale Umgang mit den Folgen des Klimawandels hat, zeigte ein weiterer Termin dieser Woche.
Unter der Schirmherrschaft der Hessischen Ministerin für Umwelt, Klimaschutz Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Priska Hinz, stand die Konferenz „Klima Kommunal 2023“, an der ich gestern teilnehmen durfte. Die hessischen Kommunen waren aufgefordert, ihre Erfahrungen im Hinblick auf den Stand des Klimaschutzes auszutauschen, Wissen zu teilen und ihre Zusammenarbeit zu stärken.
Von den Fachforen fand ich eines besonders bemerkenswert: „Gemeinsam stark – Wie das Ehrenamt kommunale Klimaaktivitäten unterstützt“, lautete es. Es stellte spannende Projekte auf Basis ehrenamtlicher Initiativen vor, die ich mir durchaus auch in GiGu vorstellen kann.
Um das Ehrenamt in all seinen Facetten ging es auch am Mittwochabend im Ginsheimer Bürgerhaus. Der städtische Beauftragte für das Ehrenamt, Patrick Pfannschmidt, und das Orga-Team des für den 9. September geplanten „Marktplatz der Möglichkeiten“ an der IGS Mainspitze hatten zu einem Austauschgespräch mit den teilnehmenden Vereinen und Initiativen eingeladen. Über 50 Vereinsvertreter*innen waren gekommen, um sich über den Stand der Dinge zu informieren und gleichzeitig noch Wünsche anzumelden. Es wird immer deutlicher, dass man mit dem Format einen Nerv getroffen hat. Die Resonanz derer, die ihren Verein auf diesem Ehrenamtstag der Mainspitz-Kommunen präsentieren wollen, ist gigantisch. Ich verspreche Ihnen sicher nicht zu viel, wenn ich sage, dass es ein unvergesslicher Tag für Groß und Klein werden wird. Allein schon deshalb, weil es nicht nur informative Stände und Vorführungen der vertretenen Vereine, sondern auch ein beeindruckendes Bühnenprogramm und zahlreiche Outdoor-Aktivitäten geben wird. Für letztere sorgen unter anderem die Akteure des Sportkreises Groß-Gerau, die parallel zum „Marktplatz der Möglichkeiten“ ein inklusives und integratives Familiensportfest anbieten werden. Zu ihren Attraktionen zählen etwa: Bouldern, Klettern, BungeeRun, Ninja Warrior Parcours und Skimboarding. Fragen Sie mich nicht, was das im Einzelnen ist, es klingt jedenfalls nach Spaß pur!
Jetzt stoppe ich aber mal – damit ich, in meiner Euphorie für das Fest, nicht weitere wichtige Ereignisse der Woche vergesse.
Bei der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag war es die Übergabe der Hessischen Rettungsmedaille an zwei beherzte Ersthelfer, die mich sehr bewegt hat. Sie erinnern sich an den Brand des Hausmeisterhauses an der IGS am 27. Februar diesen Jahres? Ohne den unerschrockenen Einsatz zweier Männer hätte die mobilitätseingeschränkte Bewohnerin des Hauses wesentlich schlechtere Chancen gehabt, den Brand ohne größere Gesundheitsschäden zu überleben. Unter Einsatz ihres eigenen Lebens befreiten die Männer die Bewohnerin aus ihrer verrauchten Wohnung. Mein großer Dank und Respekt an Horst Kranich und Christian Gawlica für diese bemerkenswerte Tat.
Und was erwartet mich am Wochenende? Es stehen einige Veranstaltungen, Sommerfeste und Konzerte in beiden Stadtteilen in meinem Kalender. Schön, dass wir den Sommer wieder gemeinsam draußen erleben können. Wir sehen uns bestimmt.
Ihnen allen ein schönes Wochenende
Ihr Thorsten Siehr