Neues aus dem Bürgermeisterbüro (7. Juli 2023)

Liebe Ginsheim-Gustavsburger,

wie viele von Ihnen wissen, gehört unsere Stadt dem Netzwerk „Mayors for Peace“ („Bürgermeister für Frieden“) an. Zum weltweiten Flaggentag des Netzwerks am morgigen Samstag (8.7.) haben wir heute – am Vortag – die Mayors-for-Peace-Flagge am Rathaus in Ginsheim gehisst. Damit setzen auch wir ein sichtbares Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen. Im Zeichen des noch immer andauernden Kriegs in der Ukraine ist die Aufrüstung durch Atomwaffen leider zunehmend wieder ein Thema. Von daher halte ich es für wichtig, dass wir Flagge zeigen und gleichzeitig unsere Solidarität mit der Ukraine zum Ausdruck bringen.

Bei dem Wort „Solidarität“ kommt mir auch unsere Freiwillige Feuerwehr in den Sinn, die unsere volle Unterstützung verdient und der wir nicht genug für ihre ehrenamtliche Arbeit danken können. In den letzten Wochen haben die Einsätze tagsüber und nachts, zum Teil wetterbedingt, wieder zugenommen.

Über 25 Jahre hinweg hat Jürgen Karheiding in Ginsheim-Gustavsburg als Stadtbrandinspektor gewirkt. Am vergangenen Samstag wurde er in der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Stadtteilfeuerwehren verabschiedet. Was unsere Feuerwehr heute ist und wie toll sie sich im Hinblick auf Technologie und Qualifizierung der Einsatzkräfte weiterentwickelt hat, das ist zu einem ganz großen Teil ein Verdienst von Jürgen Karheiding, dem ich auch von hier aus nochmals ganz herzlich für seine engagierte Arbeit danke. Dem neu gewählten Stadtbrandinspektor, René Gitter, und seinem Stellvertreter, Marcel Kaiser, gratuliere ich herzlich zu ihren neuen Ämtern. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihnen.

Eines der wichtigen gemeinsamen Projekte mit der Feuerwehr ist der Bau eines neuen Feuerwehrhauses in Gustavsburg. In einer Projektgruppensitzung haben wir in dieser Woche nach dem Austausch mit Hessen Mobil über Varianten zur bestmöglichen Ausnutzung des Grundstücks am Bahnübergang beraten. Es war die Frage zu klären, wie nah das Gebäude an die Bahnlinie gebaut werden kann und wieviel Platz für den vom Land und Kreis in den nächsten Jahren geplanten Radschnellweg eingerechnet werden muss. Hier hat sich nun eine Variante herauskristallisiert.

Ein weiteres Bauvorhaben in Gustavsburg ist, eine Einrichtung für betreutes Wohnen zu schaffen. Um uns bei dem möglichen Betreiber, der Servicewohnen Rehbein GmbH, über das Konzept näher zu informieren, bin ich gemeinsam mit Vertretern des Seniorenbeirats und des Magistrats nach Rüsselsheim gefahren. Dort hat uns Thomas Rehbein die Einrichtung mit den Musterwohnungen gezeigt und wir konnten sehen, wie ein solches Angebot umgesetzt werden kann. Die Fahrt nach Rüsselsheim hat sich in jedem Fall gelohnt und ich bin optimistisch, dass wir ein solches Projekt auch in unserer Stadt auf den Weg bringen können.

Weiteres wichtiges Thema: Wie geht es mit der Sport-Infrastruktur an der Albert-Schweitzer-Schule in Ginsheim weiter? Dazu gab es ein Gespräch mit Landrat Thomas Will und Vertretern der TSV Ginsheim. Bislang haben wir darüber diskutiert, inwieweit die TSV bei einem Wegfall der Gymnastikhalle im Zuge des Ausbaus der Grundschule zur Ganztagsschule auf einem städtischen Grundstück, das die Stadt kostenlos zur Verfügung stellen würde, eine eigene Sporthalle errichten kann. Nachdem die TSV eruiert hat, dass es für einen Neubau nur sehr geringe Fördergelder gibt, nämlich nur 10 Prozent der Kosten, müssen wieder andere Lösungen in Betracht gezogen werden. Thomas Will teilte in dem Gespräch mit, dass der Kreis bei seiner Modulbauplanung für den Ausbau der Schule die Gymnastikhalle so lange wie möglich erhalten und auch instand halten kann. Allerdings verfügt der Kreis nicht über genügend Haushaltsmittel, um einen Ersatz für die Gymnastikhalle zu errichten. Der Fokus liegt auf der Erweiterung der Klassenräume. Das ist verständlich, aber auf der anderen Seite schon bedauerlich. Die Förderung des Sports sieht das Land als wichtig an und sie hat im Land Verfassungsrang, aber letztlich fehlt es an Geld!

Eine verlässliche und gute Seele des Rathauses haben wir in dieser Woche verabschiedet: Maria Rettmann. Sie war seit 1999 als Reinigungskraft im Rathaus Gustavsburg fest angestellt und vorher schon als Aushilfe bei uns beschäftigt. Ihr danke ich herzlich für Ihre Arbeit und wünsche ihr für ihren verdienten Ruhestand alles Gute.

Das Gesprächsangebot für Bürgerinnen und Bürgern unter dem Motto „Auf einen Kaffee mit dem Bürgermeister“, das am Donnerstagnachmittag im Café Eiszeit in Gustavsburg stattfand, wurde wieder gut angenommen. Von einzelnen Sorgen und Nöten bis hin zu größeren politischen Fragen war alles dabei, und die angebotene Zeit von 16 Uhr bis 17.30 Uhr wurde voll ausgeschöpft.

Mit großem Interesse habe ich in unserem Rathaus die Ergebnisse der Online-Bürgerbefragung, die uns der Polizeischüler Justin Zilske im Rathaus präsentiert hat, zur Kenntnis genommen. Mit der Befragung wurden unter anderem Daten über das spezifische Sicherheitsbedürfnis sowie Sorgen und Ängste der Bevölkerung erhoben. Die Ergebnisse werden nun in Form eines Berichts für die nächste Sitzungsrunde der Stadtverordnetenversammlung aufbereitet und damit der Öffentlichkeit vorgestellt.

In den Gremiensitzungen dieser Woche wurde sachorientiert diskutiert. Unter anderem ging es um die Überarbeitung der Kita-Satzung und der Satzung über die Wahl und die Aufgaben eines Behindertenbeauftragten. Thema waren auch die Öffnungszeiten oder besser die Erreichbarkeitszeiten der Bürgerbüros. Auf der einen Seite besteht der Wunsch, einen Tag anzubieten, an dem die Bürgerbüros ohne Terminvereinbarung aufgesucht werden können, auf der anderen Seite hat sich die vorherige Terminvereinbarung aber bewährt, da die Bürgerinnen und Bürger vorher schon wissen, welche Unterlagen sie mitbringen müssen und welche Fragen vorab zu klären sind. Alltägliche Angelegenheiten, wie zum Beispiel das Abholen von gelben Säcken oder von Kinokarten, können schon jetzt spontan, ohne Anmeldung, erledigt werden können. Am morgigen Samstagvormittag sind die Stadtverordneten und Stadträte zu einem Informationsbesuch im Bürgerbüro Ginsheim eingeladen. Oft ist es sinnvoll, sich vor Ort näher über Abläufe zu informieren, um weitere Entscheidungen treffen zu können.

Am Samstag (8.7.) findet auch wieder die Ortsberadelung der SPD Ginsheim-Gustavsburg statt. Treffpunkt ist um 16 Uhr am Parkplatz am Ginsheimer Friedhof, von wo aus die weiteren Ziele im Stadtgebiet angesteuert werden. Die Tour bietet die Möglichkeit über lokale Themen ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen, Ideen und Anregungen vorzutragen. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen.

Vielleicht sehen wir uns ja dort. Ansonsten allen ein schönes Wochenende.

Ihr Bürgermeister

Thorsten Siehr

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