Neues aus dem Bürgermeisterbüro (21. Juli 2023)

Liebe Ginsheim-Gustavsburger,

die großen Schulferien stehen vor der Tür. Während sich die Schüler*innen auf ihre Auszeit freuen, gehen im Hintergrund bereits die Planungen für das kommende Schuljahr voran. So besuchten mich am Montag Vertreterinnen des Schulelternbeirats und des Fördervereins der Gustav-Brunner-Schule (GBS), Frau Geigenmüller und Frau Krekel-Dehren, sowie die Leiterin der Schule, Rita Barthel, um mit unserem Ordnungsamtsleiter, Daniel Joseph und mir die Verkehrsproblematik an der GBS zu besprechen. Hintergrund sind die aktuellen Arbeiten am Neubau der GBS und die damit einhergehenden Verkehrsprobleme, die insbesondere am provisorischen Eingangsbereich in der Bebelstraße zu beobachten sind. Hier ist ein hohes Gefahrenpotential vorhanden, das nicht zuletzt dadurch entsteht, weil Eltern ihre Kinder mit dem Auto zu Schule bringen und sie unmittelbar vor dem Eingangsbereich absetzen. Zusätzliche Halteverbote werden leider gerne ignoriert, so dass man hier nur an die Eltern appellieren kann, den eigenen Nachwuchs so zu stärken, dass er den Schulweg zu Fuß bewältigt und damit auch ein Risikobewusstsein und Verständnis für den Straßenverkehr entwickelt.

Natürlich ist uns bewusst, dass man das eigene Kind in Ausnahmefällen auch einmal zur Schule fahren muss. Entsprechend haben wir uns bei unserem Treffen darauf verständigt, mit dem Kreis ins Gespräch zu gehen, um zum neuen Schuljahr eine vorzeitige Freigabe der Rudolf-Diesel-Straße, zumindest einspurig, zu erreichen.

Apropos Gustav-Brunner-Schule. Kurz nach meinem Amtsantritt im letzten Jahr erhielt ich Besuch von einer Klasse, die zusätzlich auch das Heimatmuseum um die Ecke besuchte. Der Kombi-Besuch von Heimatmuseum und Rathaus kam auf allen Seiten so gut an, dass die Klassenlehrerin, Leonie Schorr, ihn in ihr pädagogisches Programm aufnahm und ihn diese Woche mit ihrer aktuellen Klasse wiederholte. Auch diesmal gingen den Kindern die Fragen, die sie mir im Rathaus stellen durften, nicht aus. Bemerkenswert fand ich, dass unter den Themen das zunehmende Vermüllen unserer Stadt eine wichtige Rolle spielte. Ein Kind beschrieb sichtlich angefasst, dass Fremde ihren Müll sogar in den heimischen Familiengarten werfen. Wie sensibel die Kinder sind, zeigte sich auch bei der Frage, wie man sich in seiner Stadt engagieren könne. Hoch im Kurs ist die Kinderfeuerwehr, die allerdings aktuell keine bzw. kaum Plätze für junge Anwärter*innen zur Verfügung hat. Hier konnte ich die Kinder ermutigen, sich doch direkt bei der Jugendfeuerwehr vorzustellen, die bereits 10-Jährige aufnimmt.

Das Thema Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden habe ich an dieser Stelle wiederholt angesprochen. Wie so viele Projekte, zieht sich auch die Frage, wie und wann man die Dächer der Feuerwache und des Bürgerhauses in Ginsheim mit Photovoltaik ausstatten kann, schon länger hin. Nun zeichnete sich in einem Gespräch mit Vertretern der UrStrom und der Bürgerenergie Mainspitze ab, dass das Vorhaben noch in diesem Jahr in Angriff genommen werden könnte. Ich freue mich mit meinen zuständigen städtischen Mitarbeitern, Matthias Laake und Mira Karlowsky, über diesen wichtigen Schritt Richtung Klimaneutralität.

Neben der Stromgewinnung stand diese Woche auch die Frage der Stromlieferung an. Zusammen mit den Amtskollegen aus dem Kreis diskutierten wir mit unserem regionalen Versorger, der ÜWG GmbH, laufende und potentielle Verträge zur Stromlieferung. Darüber hinaus beschäftigte uns die zukünftige Zusammenarbeit im Hinblick auf die kommunale Wärmeplanung, ein zentrales Thema der nächsten Jahre.

Auf diese Woche fiel auch eine Visitation der Evangelischen Gemeinde Gustavsburg durch Vertreter der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau (EKHN). Pfarrer Bahnsen hatte verschiedene lokale Akteure und die katholische Gemeinde dazu gebeten, mit denen die Gemeinde eng vernetzt ist. Visitationen dienen dem regelmäßigen Austausch von Gemeinden mit der Kirchenleitung. Im Gespräch mit den Vertretern der EKHN betonten alle Anwesenden, wie gut und unkompliziert die Zusammenarbeit zwischen Kirchengemeinden, der Stadt und den Vereinen funktioniert. Als Paradebeispiel benannte ich die sofortige Bereitschaft Herrn Bahnsens, Räumlichkeiten der Kirche für Veranstaltungen bereitzustellen, nachdem das marode Bürgerhaus in Gustavsburg nicht mehr genutzt werden durfte.

Im Austausch mit unserer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft, KWG, stand gestern die Frage an, ob der moderne Holzsystembau eine Option wäre, kostengünstigen Wohnraum für GiGu zu schaffen. Hier sehe ich durchaus Potential!

Heute durfte ich die neue Bürgermeisterin von Bischofsheim, Lisa Gößwein, im Rathaus begrüßen. Zwei unserer TOP-Themen: verstärkte Zusammenarbeit bei Themen der Energiewende und im Kulturangebot unserer Kommunen.

So abwechslungsreich wie meine Woche, wird sicher auch mein Wochenende. Fest eingeplant ist mein Besuch des Familien Sommerfestes des Gesangsvereins „Einigkeit“. 125 Jahre Gesangverein “Einigkeit” 1898 Gustavsburg e.V. – das muss gefeiert werden. Vielleicht sehen wir uns morgen Nachmittag am ZAG, dem Zentrum aller Generationen besser auch bekannt als Haus der Vereine und feiern gemeinsam?

Ihnen allen ein schönes Wochenende

Ihr Thorsten Siehr

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