In den letzten beiden Wochen vor Weihnachten waren noch wesentliche Dinge auf den Weg zu bringen.
🔍 Das Wichtigste zuerst: Doppelhaushalt 2025/2026 verabschiedet
In der jüngsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung wurde der Doppelhaushalt 2025/2026 mit breiter Mehrheit verabschiedet. Die Entscheidung war sicherlich keine leichte, da sie unter anspruchsvollen Rahmenbedingungen getroffen werden musste. Um einen genehmigungsfähigen Haushalt trotz der hohen Forderungen, aber geringen Förderungen von Bund und Land, sicherzustellen, war es unter anderem erforderlich, den Hebesatz für die Grundsteuer B in den Jahren 2025 und 2026 auf 990 Punkte anzuheben.
Allerdings wird auch die vom Land festgelegte veränderte Berechnung des Grundsteuermessbetrags zu abweichenden Beträgen führen, die in den Anfang des neuen Jahres zu verschickenden Grundsteuerbescheiden ausgewiesen sein werden. Beides zusammen – die Veränderung der Grundsteuermessbeträge und die gleichzeitige Erhöhung des Hebesatzes – führt zu unterschiedlichen Auswirkungen: Einige Besitzerinnen und Besitzer von Häusern oder Wohnungen können von den neuen Berechnungen profitieren und die Erhöhung kaum spüren, andere müssen mit deutlich höheren Beträgen rechnen.
Ich bedauere es sehr, dass nicht nur wir als Stadtverwaltung uns aufgrund der aktuellen Haushaltssituation stark einschränken müssen, sondern dass es auch die Bürgerinnen und Bürger trifft, deren finanzielle Belastungen auch in anderen Lebensbereichen immer größer werden.
🎁 Dankbare Vorweihnachtszeit: Großzügige Spenden
Umso dankbarer bin ich für die ungebrochene Spendenbereitschaft von Firmen und Institutionen. Davon profitierten in der Vorweihnachtszeit vor allem Kinder in unseren Kindertagesstätten. Andreas Merz, Leiter der Fußballakademie Merz, brachte in Kooperation mit dem gemeinnützigen Verein „Stützende Hände e.V.“ aus Frankfurt hundert liebevoll verpackte Geschenke, darunter Spiele wie „Wer bin ich (Junior)“ und „Cluedo (Junior)“ sowie Laufautos, in die Kindertagesstätte „Die Mainpiraten“ in Gustavsburg. Die Firma WS Elektro aus Ginsheim spendete der Kita VIII „Die Villa“ Fußbälle und sogenannte „Tonies-Boxen“, mit denen Hörspiele, Musik und Geschichten auf eine einfache, kindgerechte Weise abgespielt werden können.
Für alle Kitas in Ginsheim-Gustavsburg erhielt unsere Stadt von der Volksbank Mainspitze einen Betrag von 2.500 Euro, die wir nun für die Anschaffung von Vorlesebüchern und anderen kindgerechten Medien verwenden können.
🎄 Weihnachtsfreude auf den Märkten
Ich selbst habe in meiner Funktion als Nikolaus beim Ginsheimer Weihnachtsmarkt am letzten Sonntag wieder einmal spüren können, wie schön es ist, Kinder zu beschenken. Mit leuchtenden Augen stürmten die Kinder auf mich zu, als sie mich mit dem vollgepackten Sack mit weihnachtlichen Leckereien erblickten.
Die zweite Auflage des von der Sport- und Kulturgemeinde Ginsheim am Bürgerhaus veranstalteten Weihnachtsmarktes war ein großer Erfolg. Der Markt war gut besucht und bot für jeden etwas. Wie auch der Markt in Gustavsburg unterscheidet sich der Ginsheimer Weihnachtsmarkt von den entsprechenden Angeboten in den umliegenden Großstädten dadurch, dass man sich zum großen Teil kennt, sich trifft und gemeinsam die adventliche Atmosphäre in vertrauter Umgebung genießt. Mein Dank gilt allen Vereinen und Ehrenamtlichen, die durch ihren Einsatz solche besonderen Momente ermöglichen.
🌟 Lebendiger Adventskalender: Gemeinschaft und Besinnung
Momente der Entspannung und Besinnung bietet auch der Lebendige bzw. Ökumenische Adventskalender in unserer Stadt. Ich finde es ganz wunderbar, dass so viele Familien und Institutionen sich daran beteiligen und das Angebot auf so eine positive Resonanz trifft. Ich selbst habe mit meiner Familie unser Türchen in der Gustavsburger Milchgass‘ geöffnet und viele Besucherinnen und Besucher empfangen dürfen. Bei der Gelegenheit habe ich auch einmal wieder meine Tuba ausgepackt. Gemeinsam mit einigen Freunden, die ebenfalls ein Blasinstrument spielen, konnten wir so unsere eigene vorweihnachtliche Musik gestalten.
📖 Lesung im Heimatmuseum: Ein Blick in die Vergangenheit
Zu einer Lesung der besonderen Art, die ich anmoderieren durfte, war ich in dieser Woche im Ginsheimer Heimatmuseum eingeladen. Die bekannte Verfasserin von Geschichten in Mundart, Gertraud Lindemann, las aus ihrem Buch „Sellemols und Heitzudach“ („damals und heute“) vor. Neben ihren eigenen Geschichten geht es in dem Buch auch um die Kindheitserinnerungen ihres Vaters, dem „Ginsemer Müller“ Hans Ittner. Vielen ist der Name „Ittner“ sicher von den ehemaligen Mühlen in der Hauptstraße und in der Neckarstraße bekannt. Im Sommer dieses Jahres hatte ich Gelegenheit, bei der von unserer Wirtschaftsförderung in Zusammenarbeit mit der Kreis-VHS organisierten Mühlentour Näheres über das Müllereiwesen in Ginsheim zu erfahren.
🐖 Bürgermeisterdienstversammlung: Maßnahmen gegen Afrikanische Schweinepest
In der Dienstversammlung der Bürgermeister im Kreis Groß-Gerau stand noch einmal die Afrikanische Schweinepest auf der Tagesordnung. Diese hat uns das ganze Jahr über beschäftigt. Zahlreiche Maßnahmen mussten auch in Ginsheim-Gustavsburg getroffen werden: Einzäunungen wurden gemacht, eine Anleinpflicht für Hunde wurde erlassen, Hundewiesen für den Auslauf der Hunde wurden errichtet und einiges mehr. Mit den Maßnahmen sollte verhindert werden, dass sich die Erreger weiterverbreiten. Letztlich hat sich die Schweinepest bei uns glimpflich entwickelt, und die Vorkehrungen konnten zurückgefahren werden. Für Silvester sei noch angemerkt, dass der Kreis in seiner Verfügung darauf hingewiesen hat, dass Feuerwerk außerhalb der Ortslagen nicht erlaubt ist, um zu vermeiden, dass Wildschweine aufgeschreckt werden. Innerhalb der Städte und Gemeinden ist ein Silvesterfeuerwerk aber möglich.
📝 Fortschritte und Herausforderungen im Rathaus
Neben den vielen adventlichen Anlässen gab es im Rathaus noch verschiedene, zum Teil weichenstellende Termine. So hatte ich ein konstruktives Gespräch mit Vertretern der Deutschen Telekom, Experten der Gigabitregion FrankfurtRheinMain, unserer Wirtschaftsförderung und unserem Fachbereich Raum, Bau, Umwelt über den noch immer nicht begonnenen Glasfaserausbau im Stadtteil Ginsheim.
Im Stadtteil Gustavsburg hat die Telekom bereits auf eigene Kosten Glasfaser verlegt und will das auch im Stadtteil Ginsheim tun. Allerdings ist sie aufgrund deutlich gestiegener Baukosten inzwischen gezwungen ihre Ausbauprojekte zu konsolidieren und neu zu priorisieren. Zu den Maßnahmen gehört auch die Einführung eines neuen kostengünstigeren Bauverfahrens, das noch nicht den anerkannten Regeln der Bautechnik entspricht. Darüber haben wir in mehreren Sitzungen verhandeln müssen.
Die Baumaßnahmen in Ginsheim sollen nun voraussichtlich Ende Januar 2025 im Wohngebiet „Unter der Ruth“ fortgesetzt werden.
Außerdem haben wir einen neuen Seniorenbeirat! Mein Dank gilt allen, die bereit waren, sich als Kandidaten zur Verfügung zu stellen. Den Gewählten gratuliere ich herzlich und freue mich auf die Zusammenarbeit.
🔸 Abschließende Gedanken und Ausblick
Damit möchte ich meine letzte Kolumne in diesem Jahr schließen. Ich freue mich darauf, Ihnen auch im kommenden Jahr regelmäßig neue und hoffentlich für Sie interessante Informationen aus dem Bürgermeisterbüro liefern zu können.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine frohe Weihnachtszeit sowie ein gesundes, glückliches und erfolgreiches neues Jahr!
Ihr Bürgermeister
Thorsten Siehr
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