Neues aus dem Bürgermeisterbüro (26. Mai 2023)

Liebe Ginsheim-Gustavsburger,

„das Fest ist eröffnet!“ – Ich freue mich darauf, diesen Satz heute um 18 Uhr auf der großen Bühne auf der Ochsenwiese sagen zu dürfen. Dann startet offiziell das diesjährige Burgfest. Ein großes Kompliment an die ehrenamtlichen Mitglieder des Sport- und Kulturbunds Gustavsburg (SKB) und der angeschlossenen Vereine! Mit großem Engagement haben sie alles akribisch vorbereitet und mit viel Schwung und Ideenreichtum wieder ein Fest auf die Beine gestellt, dass unseren Bürgerinnen und Bürgern sowie vielen Besucher*innen aus dem Umkreis ein abwechslungsreiches Wochenende mit attraktiven Events und bester Versorgung mit Speisen und Getränken bieten wird. Gerne werde ich die ehrenamtliche Arbeit aktiv unterstützen und zusammen mit der Landtagsabgeordneten Kerstin Geis meinen diesjährigen Standdienst beim Gustavsburger Carneval Club verrichten. Mit dem Gustavsburger Bläserchor trete ich zudem auf dem Künstlermarkt auf.

Schon zu Beginn der Woche habe ich im Rahmen der Burgfestwoche am Bouleturnier der Germania Gustavsburg teilgenommen. Unser Dreier-Team – bestehend aus Kerstin Geis, dem SPD-Vorsitzenden Michael Schulz und meiner Person – hat sich in der Vorrunde noch wacker geschlagen. Bis zum Finale hat es leider nicht gereicht. Dafür konnten wir uns dann aber bei Würstchen und Getränken in angenehmer Atmosphäre – trotz vorheriger Gewitterschauer – entspannen. Vielen Dank an die Germania für diese tolle Veranstaltung!

Das Burgfest fällt in diesem Jahr mitten in die Aktion „Stadtradeln“. Da können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Einfach das Auto stehen lassen und mit dem Fahrrad zum Festgelände fahren! Das bringt uns im Wettbewerb mit anderen Kommunen Fahrradkilometer ein, ist gesund und gut für die Umwelt.

Noch mehr Kilometer können wir am Samstag (27.5.) gemeinsam erradeln. Dann gibt es die nächste Stadtradel-Tour. Sie startet um 13.30 Uhr am Gustavsburger Rathaus und führt über Bischofsheim (ca. 14 Uhr am Rathaus) zum Burgfest. Alle, die daran teilnehmen möchten, sind herzlich eingeladen. Natürlich gibt es am Ende auch ein kostenloses Getränk für alle Teilnehmenden.

Zum Thema „Verkehrssicherheit“ werden wir am Samstag – noch vor der Radtour – die Banner-Aktion „Abstand halten“ vorstellen. Das ist eine Kampagne des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), Kreis Groß-Gerau. Mit ihr wollen wir an den geltenden Sicherheitsabstand erinnern, den Kraftfahrzeuge beim Überholen von Radfahrenden und Fußgängern einhalten müssen. Innerorts beträgt er 1,5 Meter und außerorts 2 Meter. Unsere Stadt hat drei der großen Banner bestellt, die während der Hauptfahrradsaison – bis September – aufgehängt sein werden.

Um Sicherheit und Bewegung für unsere Kleinsten ging es in der Woche auch bei einem Termin in der neuen Kita „Lummerland“ in Gustavsburg. Bernhard König, Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Groß-Gerau, hatte den Kindern eine knallgelbe „Move-it-Box“ mit Spiel- und Übungsmaterialien für mehr Bewegung mitgebracht, sowie zwei Laufräder und Warnwesten. So können die Kinder nun für den Straßenverkehr fitgemacht werden.

Aber auch ältere und kranke Menschen sollten soweit wie möglich in Bewegung bleiben. Für an Parkinson Erkrankte bietet die Parkinson-Selbsthilfegruppe Mainz-Mainspitze, mit Irmgard Reinheimer als Initiatorin und Leiterin, seit 30 Jahren großartige Unterstützung im aktiven Umgang mit dieser Krankheit. Zum Jubiläum war ich zu einer Feier in das Bürgerhaus Ginsheim eingeladen. Ich stelle immer wieder fest, wie wichtig es ist, Menschen mit Parkinson aus ihrer Anonymität zu holen. Das ist Irmgard Reinheimer mehr als gelungen. Meine herzlichen Glückwünsche für die geleistete Arbeit an Frau Reinheimer und ihr Team.

Angebote für Demenzkranke werden in unserer Stadt ebenfalls weiterentwickelt. Mit der Gustavsburger Ärztin, Dr. Ulrike Berg, dem Ehepaar Pape vom Verein Lebensalter und weiteren Interessierten habe ich mich getroffen, um gemeinsam Ideen zu entwickeln, wie wir das Thema „Demenz“ noch stärker in die Öffentlichkeit holen können und was wir tun müssen, um eine „demenzfreundliche Kommune“ zu sein. Erste Pläne hatte diese Initiativgruppe schon vor zwei Jahren, als es darum ging, eine Demenz-WG in der Immanuel-Kant-Straße zu errichten. Die Planungen mussten aufgrund der Änderungen bei den Baupreisen zurückgestellt werden. Die Gruppe lässt sich aber nicht entmutigen und bleibt an dem Thema dran und ich habe selbstverständlich meine Unterstützung zugesagt.

Für die ältere Generation haben wir mit Christine Märtin eine kompetente Ansprechpartnerin in ihrer Funktion als Gemeindepflegerin. In einer Videokonferenz habe ich vom Kreis Groß-Gerau erfahren, dass das Land Hessen die Förderung fortsetzen wird und wir weiterhin von der Arbeit der Gemeindepflegerin profitieren können.

Die Sitzung der Fluglärmkommission Mitte der Woche hat für Ginsheim-Gustavsburg keine neuen Erkenntnisse gebracht. Nachdenklich stimmt mich und andere Bürgermeister-Kolleg*innen allerdings die Nachricht, dass ab dem 12. Juni für zehn Tage eine militärische Übung unter der Bezeichnung „Air-Defender“ stattfinden wird, die erste Großübung seit mehreren Jahrzehnten. Dies wird erhebliche Auswirkungen auf den Luftraum haben und zu Verspätungen und Ausfällen im Linienverkehr führen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in dieser Zeit das für uns so wichtige Nachtflugverbot durchgehend eingehalten werden kann.

Eine Bereicherung für unseren Wirtschaftsstandort ist die im letzten Jahr erfolgte Ansiedlung des Auktionshauses Wiesbaden im Gustavsburger Gewerbegebiet „Haagweg“. Zusammen mit unserer Wirtschaftsförderung habe ich das Unternehmen besucht. René Blumer, einer der beiden Geschäftsführer, hat uns herzlich empfangen und uns durch die Räume geführt. Es war sehr interessant zu erfahren, wie Auktionen ablaufen und wieviel Vorbereitungsarbeit und Organisation dafür erforderlich sind. Schön auch zu hören, dass unsere Stadtverwaltung, allen voran das Ordnungsamt, bei der Ansiedlung und der Gewerbeanmeldung sehr hilfreich zur Seite gestanden hat. Gesprochen haben wir bei der Gelegenheit über mögliche gemeinsame Vorhaben. So können wir uns vorstellen, dort demnächst einen Unternehmertreff auszurichten.

Wie vielfältig die Arbeit in einer Stadtverwaltung ist und mit welchen Aufgaben sich ein Bürgermeister im Laufe der Woche befasst, darüber konnte sich die angehende Bürgermeisterin Lisa Gößwein aus Bischofsheim bei einer Hospitation informieren in unserem Rathaus informieren. Dabei haben wir erste Kontakte geknüpft und Ideen für die zukünftige Zusammenarbeit unserer beiden Kommunen diskutiert. Persönlich vorgestellt hat sich bei mir zudem David Rendel, der neu ins Amt eingeführte Bürgermeister aus Raunheim. Auch mit ihm habe ich mich sehr konstruktiv über mögliche Kooperationen ausgetauscht.

Ihnen allen wünsche ich ein schönes Pfingst-Wochenende. Ich würde mich freuen, wenn ich möglichst vielen von Ihnen auf dem Burgfest oder beim Stadtradeln begegnen werde.

Ihr Bürgermeister

Thorsten Siehr

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