Neues aus dem Bürgermeisterbüro (27. Januar 2023)

Liebe Ginsheim-Gustavsburger,

dass wir uns mitten in der Fastnachtskampagne befinden, ist auch in Ginsheim-Gustavsburg zu spüren. Am vergangenen Wochenende hatte ich das Vergnügen, an der Fremdensitzung des Gustavsburger Carneval Clubs teilzunehmen. Die Veranstaltung war wieder einmal ein voller Erfolg. Sie kam beim Publikum auch in der kurzfristig nach Ginsheim verlegten Spielstätte – dem Ginsheimer Bürgerhaus – bestens an. Alle Akteure und Organisatoren waren sehr zufrieden. Die Mühe und Arbeit, die der GCC durch die Verlegung des Veranstaltungsortes zusätzlich leisten musste, hat sich gelohnt. Gelohnt hat sich auch die Einrichtung des Bustransfers von und zum Gustavsburger Bürgerhaus, den unsere Stadtverwaltung eingerichtet hatte. Ein großes Kompliment und Dank an die Vereinsaktiven des GCC und die Beschäftigten der Verwaltung dafür, dass alles reibungslos funktioniert hat.

Die Woche im Rathaus begann mit einem digitalen Workshop, zu dem das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung eingeladen hatte. Hier ging es um ein Forschungsprojekt, das der Bund fördert. Es beschäftigt sich mit der räumlichen Resilienz gegenüber Katastrophen und besonderen Ereignissen. Der Kreis Groß-Gerau ist eine der fünf ausgewählten Modellregionen. Es geht darum, wie sich die Kommunen im Kreis gegenseitig unterstützen können, wenn Extrem-Ereignisse, wie zum Beispiel Dürreperioden durch große Hitze, eintreten. Betrachtet wird dabei alles, was zur Sicherung der Versorgung notwendig ist, angefangen von der Versorgung mit Trinkwasser bis zu medizinischer Betreuung. Für welchen speziellen Bedarf sollte Vorsorge in der jeweiligen Kommune getroffen werden? Wo besteht Bedarf nachzusteuern? Dies waren wesentliche Fragen, die wir in dem Workshop besprochen haben.

Um Sicherheit und Vorsorge ging es auch bei einem Termin mit den beiden Dachverbänden SKG und SKB. Die Zusammenarbeit ist auch in dieser Hinsicht konstruktiv. Uns allen ist es ein großes Anliegen, dass sich Besucherinnen und Besucher auf den Heimatfesten der Vereine sicher fühlen können. Um mögliche Schwachstellen schon während der Planungsphase der Veranstaltungen richtig einzuschätzen und geeignete Vorkehrungen und Schutzmaßnahmen zu treffen, dazu dient das für Veranstaltungen dieser Größenordnungen erforderliche Sicherheitskonzept. Die Dachverbände haben ihre Konzepte nach Abstimmung mit unserer Verwaltung erstellt. Ein großes Kompliment an die Dachverbände für diese Arbeit, die zusätzlich zu der aufwändigen Organisation der Feste geleistet wird.

Themenwechsel: Wenn alles nach Plan läuft, kann vielleicht schon Ende des Jahres 2024 mit dem Bau des neuen Feuerwehrhauses in Gustavsburg begonnen werden. Die Planungsdaten haben wir in dieser Woche mit einem Architekturbüro, das über hohe Kompetenzen in der Konzeption von Feuerwehrgebäuden verfügt, abgestimmt. Die Anforderungen sind hoch, denn in dem Gebäude sollen nicht nur die von der Freiwilligen Feuerwehr dringend benötigten Räume geschaffen, sondern auch Büros für Bereiche der Stadtverwaltung eingerichtet werden.

Für uns als Stadtverwaltung ist es zudem eine wichtige Aufgabe, die Planung durch ein städtebauliches Konzept zu begleiten. Immerhin wird sich das neue Feuerwehrhaus an einem der Gustavsburger Ortseingänge befinden und es sollte sich deshalb in das Gefüge seiner Umgebung gut einpassen.

Einen großen Schritt weitergekommen sind wir bei dem barrierefreien Ausbau von Bushaltestellen, insbesondere aber bei der Einrichtung einer Haltestelle am Ginsheimer Friedhof. Die Lokale Nahverkehrsgesellschaft (LNVG) sieht absolut die Notwendigkeit, dass Fahrgästen am Friedhof das barrierefreie Ein- und Aussteigen ermöglicht wird. In dem Abstimmungsgespräch dieser Woche wurden die Vertreter von Hessen Mobil deutlich: Das Land sieht nicht nur eine Möglichkeit, an dieser wichtigen Stelle für eine Haltemöglichkeit zu sorgen, es sieht sich sogar in der Pflicht, den Halt baulich herstellen zu lassen. Und das Land finanziert das Vorhaben! Hier spielt uns als Stadt in die Karten, dass der Bereich an der Landesstraße L3040 liegt.

Ansonsten war die Woche geprägt von vielen weiteren interessanten Begegnungen.

Zu einem Antrittsbesuch war der Erste Kreisbeigeordnete, Herr Adil Oyan, bei mir im Rathaus zu Gast. Er ist der Nachfolger von Walter Astheimer, dessen Amtszeit im letzten Jahr endete. Wichtige Themen wie die Aufnahme von Geflüchtete im Kreis oder die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine haben wir besprochen, aber auch die immer schwieriger werdende Aufgabe, Verwaltungsfachkräfte für den Kreis und die Kommunen zu finden. Für seine Aufgaben beim Kreis wünsche ich Adil Oyan eine glückliche Hand und alles Gute!

Zu einem Ortstermin war ich mit einer Schülerin der Albert-Schweitzer-Schule auf dem Spielplatz „Unter der Ruth“ verabredet. Sie hatte mir einen Brief geschrieben und sich darin für die Verbesserung des Fußwegs, der von der Schule zum Spielplatz führt, stark gemacht, weil sie „zu Fuß oder mit ihrem Roller an Regentagen im Matsch feststeckt“. Ihre Ideen habe ich mir vor Ort mit Interesse angehört. Mal sehen, was sich da machen lässt.

Traurig war der Anlass, der mich am Mittwoch zum Friedhof Gustavsburg führte. Dort fand die Trauerfeier für Karl-Heinz Vowinkel statt, ein wackerer Sozialdemokrat, der sich über viele Jahre als Betriebsrat bei der MAN und als Gewerkschafter engagiert hat. Und er war Gründungsmitglied des Vereins „Interessengemeinschaft und Förderverein Cramer-Klett-Siedlung e.V.“. Als unermüdlicher Helfer wurde er dort von allen sehr geschätzt.

Eine weitere traurige Nachricht, die mich erreichte, ist, dass Wolfgang Jungbluth, Vorsitzender unseres Städtepartnerschaftsvereins in der Anfangsphase und aktives CDU-Mitglied, in diesem Monat gestorben ist.

Den Hinterbliebenen beider Gestorbener gilt mein aufrichtiges Beileid.

Beglückwünschen konnte ich dagegen Maria Hebel aus Ginsheim, die ihren 95. Geburtstag feiern konnte. Die Gespräche mit ihr sind immer sehr anregend und auch bei meinem Geburtstagsbesuch konnte ich erfahren, dass sie noch regen Anteil am Leben in unserer Stadt nimmt.

Jetzt steht das Wochenende vor der Tür und auch dafür habe ich schon Pläne. Unter anderem freue ich mich auf den Neujahrsempfang unserer SPD, bei dem die Bundestagsabgeordnete Melanie Wegling zu Gast sein wird. Zu dem Empfang sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie Vereinsmitglieder herzlich eingeladen. In lockerer Atmosphäre gibt es Gelegenheit ein Schwätzchen zu halten und sich über alle möglichen Themen auszutauschen.

Vielleicht haben Sie ja Lust zu kommen? Die Veranstaltung findet am morgigen Samstag (28.1.) ab 14 Uhr im Jugendhaus Ginsheim statt.

Ihnen allen ein schönes Wochenende!

Ihr Bürgermeister

Thorsten Siehr

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